Hilfe bei Zahnschmerzen

14. Juli 2018

Die Stockrose heranziehen

Mit dem Besitz ist das so eine Sache. Gehört einem etwas, so muss man sich wohl oder übel darum kümmern. Das gilt für Geld, Haus und auch den Körper in gleichem Maße. Nun, man darf ruhig auch stolz und vielmehr noch dankbar sein, wenn man nichts vermissen muss. Aber da gibt es bekannter Weise auch eine andere Seite. Nehmen wir die Zähne als Beispiel. Solang man sie auf dem Kiefer sitzen hat, brauchen sie unsere Pflege und die fachkundige medizinische Unterstützung. Blumen haben diese Sorgen nicht. Die Stockrose (Alcea rosea), die wir in unzähligen Vor- und Bauerngärten antreffen, hat nun ihre hohe Saison. Seit jeher möchte man das Areal vor seinem eigenen Haus im Sommer ansehnlich erscheinen lassen. Das kann natürlich nicht besser als durch eine pflanzlich gestaltete Pracht geschehen, die gerade aus blühenden Stockrosen bestehen darf. Der Name dieses Ziergewächses ist an und für sich irreführend, zählt es doch in Wahrheit zur Familie der Malvengewächse. Ihre Verwandtschaft sind also u. a. Eibisch und Käsepappel. Vom Gärtchen aber wiederum zurück zur eigenen Mundhöhle. Ein durchdringender Schmerz kann einem im Handumdrehen den Tag ganz schön vermiesen. Solange die Zähne voll intakt sind, signalisieren die darunter liegenden Nerven sehr bald, dass etwas mit der Verfassung des Kauwerkzeuges nicht stimmt. So schwer der Schritt auch fällt, den Zahnarzt aufzusuchen, so erlösend können ein rechtzeitiges Diagnostizieren des schmerzenden Herdes und ein ehebaldiges Behandeln desselben sein. Gewiss gibt es weiters Zeiten der Überbrückung, in denen man die Leiden möglichst zu minimieren sucht. Dafür habe ich einen praktischen Tipp.

Stockrosenblüten-Spülwein

2 Teelöffel voller getrockneter und zerkleinerter Stockrosenblüten werden in 1/4 Liter Rotwein aufgekocht. 1/2 Stunde zugedeckt ziehen lassen, dann abseihen und filtrieren. Bei Zahnschmerzen kann man damit zuerst die ganze Mundhöhle ausspülen und hernach die Flüssigkeit einige Minuten über der schmerzenden Stelle im Mund halten, bevor man sie dann wieder ausspuckt, ohne hinunterzuschlucken. Stockrosenblüten und Wurzel ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya