Die Heilkraft der Weide
24. April 2018Das Ohr kann davon profitieren
Wenn man den Frühling in all seinen Details und Schattierungen erkunden möchte, stellt einem der eigene Körper all die vorhandenen Sinne zur Verfügung. Auf der Haut tut ein warmer Lufthauch ganz gut, die Augen sind von den prächtigen Blüten beeindruckt und die Nase saugt so manch lieblichen Duft auf, der den zahlreichen Blumen entströmt. Wer bei all dem nicht zu kurz kommt, ist das Ohr. Immerhin melden sich die einzelnen Vogelstimmen aus der Winterpause wohl hörbar zurück. Die Weiden (Salix), die uns bereits am Palmsonntag zur Seite standen, um dort in Form von kätzchenbedeckten Zweigen den Schmuck abzugeben, haben auch weiterhin viel Gutes für uns übrig. Denn nun sind die Blätter an der Reihe, die nach und nach für die grüne Belaubung der Äste an den Ufern der Gewässer sorgen. Die Pflanzenteile der Weiden sind bekannt dafür, dass sie Salizylsäureverbindungen in sich bergen. Somit dürfen wir dem heilsamen Gewächs durchaus eine entzündungshemmende Wirkung zuschreiben. Da nun die Ohren als sensibler Teil des Kopfbereiches auch anfällig für Entzündungen und Schmerzen sein können, stellt sich für viele die Frage nach einer wirksamen natürlichen Hilfe bei eben diesen Beschwerden. So kann eine Maßnahme eine probate Begleitung darstellen, bei der die Weiden gleichsam zu Lieferanten einer Wohltat werden können. In diesem Falle sind es die Blätter, die wirkungsvoll zum Tragen kommen dürfen. Gerade dann, wenn sie sich noch in einem jugendlichen und frischen Stadium befinden, sind sie besonders wertvoll.Saft aus Weidenblättern
Hat man genügend frische und junge Blätter von einem Weidenzweig abgezupft, kann man nach dem Reinigen derselben unter kaltem Wasser darangehen, diese auszupressen. Den gewonnenen Saft träufelt man am besten am Abend sogleich auf einen Wattebausch, den man bei Ohrenschmerzen zur Linderung der Beschwerden in das Ohr einführen kann. Nach dem Erwachen am nächsten Morgen nimmt man den Pfropfen einfach wiederum heraus. Weide ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/ThayaKategorien: Gesundheitstipps Nachlese