Frühjahrsputz im Körper

4. April 2018

Weniger Harnsäure durch Brennnessel

Bei uns am Land staubt es manchmal sehr auf den Straßen. Das liegt an den Überbleibseln, die das Streuen von Splitt bei glatten Fahrbedingungen mit sich bringt. Wenn nun die Sonne mithilft, um auch die Verkehrswege zu trocknen, dann kann man praktisch wenig dagegen machen. Doch die Straßenverwaltungen sind ohnehin eifrig am Kehren, so dass die Staubbelastung bald abnehmen wird. Im Körper bleiben ebenso manchmal Rückstände übrig, die mithilfe der Brennnessel (Urtica dioica) gleichsam einem Kehraus unterzogen werden können. Ein dauerndes Thema, das dabei ansteht, ist z. B. die Harnsäure. Durch unbedachte Ernährungsweise steigt diese in unserem Organismus in einem Maß an, das dann schwer mehr abzubauen ist und z B. zu Gicht samt deren Folgeerscheinungen führt. Die Harnsäure ist eine Stickstoffverbindung, die in der Leber gebildet und vor allem beim Verzehr von Fleisch und tierischem Fett ausgeschieden wird. Bei einem Überschuss derselben bilden sich in Ablagerungen die berühmten Harnsäure-Kristalle, die dann auf schmerzliche Weise wahrgenommen werden. Wer zur Brennnessel greift, profitiert von ihrem harntreibenden Effekt. Sie fördert ebenso die Gallensekretion und trägt zur Entschlackung und Reinigung des Blutes bei. Gerade jetzt, wo kein beständiger Frost mehr dem Wachsen der Pflanzen Einhalt gebieten kann, sollte man das junge Grün der Brennnessel wiederum verstärkt verwenden. Das Angebot hierfür ist wohl mehr als reichlich vorhanden.

Frühlingskur

Von frischen Brennnesselblättern, die man zuvor klein geschnitten hat, nimmt man 2 Teelöffel voll und übergießt sie mit 1/4 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. Auf das Süßen des fertigen Tees verzichten. 6 Wochen lang kann man davon morgens gleich nach dem Aufstehen 1 Schale trinken, des weiteren zu Mittag 1/2 Stunde vor dem Essen und am Abend spätestens 1 Stunde vor dem Schlafengehen. Das wirkt auch der Frühjahrsmüdigkeit entgegen. Brennnessel mit Wurzel ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya