Mit Lavendel auf Ostern zu
28. März 2018Tut den Nerven gut
Wie es um die Untugend der Eifersucht bei Pflanzen steht, wäre einmal sehr interessant zu untersuchen. Der heurige Jubilar Hermann-Josef Weidinger (*1918 in Riegersburg/NÖ) hatte sich in seinen ersten Standardwerken der Kräuterkunde mit den je eigenen Sympathien und Antipathien der Heilgewächse beschäftigt, das heißt konkret mit den Standortverträglichkeiten verschiedener Spezies in unmittelbarer Nähe. Wenn ich heute den Lavendel (Lavandula angustifolia) näher beleuchte, dann hoffe ich mit einem Augenzwinkern, damit das Veilchen oder das Leberblümchen nicht zu beleidigen, die nun bald die Flora mit ihren herrlichen Blüten bereichern werden. Gewiss ist der Lavendel erst später mit seinem Wachsen und Blühen dran, doch seiner Wirkung dürfen wir uns schon jetzt bedienen. Alle kennen wohl den angenehmen und erfrischenden Duft, der von diesem sonnenliebenden Lippenblütler ausgeht. Das allein ist schon ein Erweis dafür, dass sich in den Blüten und im Kraut des Lavendels ätherische Ölsubstanzen befinden, die man zum Wohl seiner Gesundheit heranziehen kann. Im Allgemeinen werden die Hauptanzeigen des Lavendels als drüsenanregend, gallentreibend, krampflösend und beruhigend beschrieben. Und so, denke ich, ist es nur recht, gerade jetzt vor Ostern und auch danach mit diesem Kraut eine stärkende und fördernde Maßnahme im Hinblick auf eine ausgeglichene Verfasstheit an Leib und Seele anzustreben. Wie gesagt, die anderen Frühlingspflanzen müssen deswegen nicht eifersüchtig werden. Es gibt sicher genug Gelegenheiten, dass auch sie an die Reihe kommen. Denn Einseitigkeit war noch nie eine bestimmende Kategorie der praktischen Kräuterkunde.Teekur für die Nerven
Bei angespannten Nerven kann man eine stärkende Kur 6 Wochen lang durchführen. Dazu nimmt man 2 Teelöffel voll getrockneter Lavendelblüten und übergießt sie mit 1/4 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. In der Früh gleich nach dem Aufstehen 1 Tasse davon trinken, weiters zu Mittag 1/2 Stunde vor dem Mittagessen und abends 1 Stunde vor dem Schlafengehen. Den Tee reichlich mit Honig süßen und einen Schuss Zitronensaft beimengen.
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