Dem Magen helfen

24. März 2018

Die Eschenrinde nutzen

Eigentlich ergibt es ein trauriges Bild, wenn die Bäume noch blattlos dastehen und gleichsam mit ihren bloßen Zweigen in das Blau des Himmels greifen. Kann es sein, dass sie sich genauso nach angenehmeren und wärmeren Zeiten sehnen wie wir alle? Trotz des immer noch fehlenden Grüns hat dieser Sachverhalt aber auch etwas Gutes an sich: es wird der Blick auf etwas den Sommer über Verborgenes freigehalten, das ebenfalls zum Reichtum der natürlichen pflanzlichen Hilfen zählt. Die Esche (Fraxinus excelsior) z. B. zählt im botanischen Sinn zur Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae) und ist somit auch mit dem Flieder verwandt. Als wichtiger Laubholzbaum ist die Esche in fast ganz Europa daheim. Jedoch breitet sich seit Beginn des gegenwärtigen Jahrhunderts eine Gefahr für die Eschen in Form eines gefährlichen Pilzes aus, der dieser Baumart zusehends zu schaffen macht. Wir erhalten mit dem Eschensterben wiederum einen Fingerzeig mehr, um verstärkt das ökologische Gleichgewicht in der Natur zu beachten. Die Eschenblätter können uns auch zur Unterstützung der Physis dienlich, indem sie diese verjüngen. Man verwendet in der Regel die Blätter als aufbauende und helfende Droge. Ohne das Sommerlaub steht uns jetzt bei gesunden Exemplaren der Esche vor allem die Rinde an den fingerdicken Zweigen zur Verfügung, die gerade im Frühling abgeschält und in getrockneter Form für die künftigen Monate eingelagert werden kann. So lässt sich die stärkende Kraft, die in diesem schützenden Pflanzenteil steckt, durchaus dann, wann es von Nöten scheint, zum Einsatz bringen.

Rinden-Tee

Von Eschenzweigen geschälte und getrocknete Rinde kann man für die Zubereitung eines Tees heranziehen. Dazu nimmt man von der zerkleinerten Droge 2 Teelöffel, übergießt sie mit 1/4 Liter kaltem Wasser und kocht beides miteinander kurz auf. Danach 15 Minuten ziehen lassen und abseihen. Früh und abends je eine Tasse ungezuckert uns schluckweise trinken. So erhält ein geschwächter und nervöser Magen eine natürliche Unterstützung. Eschenzweig mit Blüten und Früchten ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya