Frost als Herausforderung

27. Februar 2018

Mit Weinblättern die Haut pflegen

Oft habe ich mir heuer schon gedacht, dass dieser Winter nichts kann. Anscheinend habe ich mich getäuscht und womöglich so manch andere auch. Die Kälte regiert derzeit das Land und noch ist kein Ende in Sicht. Das Frühjahr wird offenkundig zumindest für einige Zeit nach hinten geschoben. Die Natur hierzulande braucht wohl für einen guten Lauf der in ihr stattfindenden Prozesse tiefe Temperaturen. Doch wir sind durch unsere stets geheizten Innenräume ein bisschen entwöhnt, um mit arktischen Bedingungen gut umzugehen. Wenn ich daher heute vom Weinstock spreche, möchte ich keine Bahn bereiten, um gar mit Alkohol für ein wärmeres Ambiente zu sorgen. Vielmehr soll dabei den Blättern des Rebengewächses der Vorrang eingeräumt werden. Die Inhaltsstoffe der grünen Gewächsteile des Weinstocks haben nämlich eine positive Wirkung auf die Blutgefäße des Körpers. In verschiedener Weise kann man Weinblätter aufbereiten und damit u. a. den Venen eine stärkende und begleitende Maßnahme zukommen lassen. Produkte dieser Art werden im Fachhandel angeboten und beworben. Nun aber ist der Frost ein Thema für unsere Haut. Der Kontakt mit der Eiseskälte geht meist nicht spurlos vorüber, sondern verändert die Struktur der Körperoberfläche. Daher ist es nur recht, die Weinblätter aufzubereiten und so der Haut eine konkrete pflegende Bereitstellung zuteil werden zu lassen. Die Hoffnung auf einen guten Frühling dürfen wir dennoch weiterhin hegen. Der bringt dann zur rechten Zeit Bedingungen mit sich, durch die uns wärmer ums Herz werden wird.

Hand- und Fußbäder

Aus getrockneten und zerkleinerten Blättern der Weinstöcke lässt sich ein Tee aufgießen. Mit einer entsprechenden Menge kann man damit Hand- und Fußbäder durchführen, wenn sich auf der Haut derselben Folgen des Frostes zeigen. Das erweist sich vor allem dann als günstig, wenn diese spröde wird oder gar zum Aufspringen neigt. Gut ist es, nach dem Baden den Weinblätter-Tee von allein eintrocknen zu lassen. Das erhöht in der Folge die erweichende und stärkende Wirkkraft der Anwendung. Weintrauben mit Blättern ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya