Bitterkeit fürs Blut

17. Februar 2018

Tausendguldenkraut und Wein

Man kann wohl schwer in das Innere eines anderen Menschen schauen. Es ist einfach nicht möglich, seine Gedanken zu lesen. Und doch kann es gelingen, den momentanen Zustand des Leibes im Inneren zu dokumentieren. Das geht ganz einfach mit einer Analyse des Blutes, durch die zahlreiche Werte wohl oder übel aufscheinen. Wie kann man sich jedoch um den roten Lebenssaft selbst gleichsam kümmern? Auf der Suche nach einer geeigneten Pflanze, die imstande ist, unsere Blutqualität zu fördern und zu unterstützen, werden wir im Tausendguldenkraut fündig. Vielerorts ist es bereits selten geworden. Gottlob gibt es eigens gezüchtete Pflanzen, sodass die in freier Natur vorkommenden Exemplare geschont werden können. So sind es vor allem die Bitterstoffe, die äußerst regenerierend auf das Blut wirken, gerade dann, wenn es einer Stärkung bedarf. Das sollte uns auch vor dem Konsum einer dementsprechenden Aufbereitung nicht zurückschrecken lassen. Aber es muss nicht immer ein Tee sein, der unsere Lippen passiert. Es gibt noch weitere Möglichkeiten, um die Wirkstoffe des Tausendguldenkrautes aus den Pflanzenteilen zu lösen und dem Organismus zugänglich zu machen. Der Wein ist durchaus dazu geeignet, als Transporteur zu dienen. Leider bekommt unser Blut oft nur die angemessene Aufmerksamkeit, wenn damit verbundene gesundheitliche Probleme auftreten. Gleichzeitig sollten wir uns jedoch auch des bitteren Waldgesellen entsinnen, der uns im Tausendguldenkraut zur Verfügung steht.

Tausendguldenkraut-Wein

Von getrocknetem und zerkleinertem Tausendguldenkraut nimmt man 5 Esslöffel voll. Diese Menge wird in 1 Liter guten Rotweines 8 Tage lang angesetzt. Danach seiht man das Ganze ab und füllt den gewonnenen Ansatz in eine Flasche, um diesen dunkel und kühl zu lagern. Um die Beschaffenheit des Blutes zu stärken, kann man davon 2mal täglich ein kleines Gläschen voll trinken, sofern einem der im Wein enthaltene Alkohol zuträglich ist. Tausendguldenkraut ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya