Den Husten lindern

2. Februar 2018

Rosinen in Wein aufbereiten

Wer meint, dass milde Temperaturen inmitten des Winters die Vorsichtigkeit obsolet machen, um sich vor einer Erkältung zu schützen, wird oft im Handumdrehen eines Besseren belehrt. Ein längerer Aufenthalt in einem zugigen bzw. feuchten Klima und zu wenig Kleidung am Leib bringen dann ein gesundheitliches Resultat mit sich, das uns nicht zu verwundern braucht. Nur allzu leicht werden unsere Atmungsorgane im wahrsten Sinne des Wortes in Mitleidenschaft gezogen. Die Folge sind zumindest eine rinnende Nase und ein oft hartnäckig anhaltender Husten. Was Rosinen damit zu tun haben, möchte ich gerne beschreiben. Diese getrockneten Weinbeeren finden wir normalerweise nur in der Zubereitung von Apfelstrudel und so manchem Gugelhupf. Und da scheiden sich die Geister. Wie viele Zeitgenossen kenne ich, die aufgrund einer Abneigung gegenüber den Zibeben die gedörrten Weinbeeren fein säuberlich aus den fertigen Speisen entfernen, um ja nicht in den Genuss derselben zu kommen. Dabei ist es in unserem heutigen Falle gar nicht notwendig, die Rosinen direkt zu genießen. Eine dementsprechende Aufbereitung tut es auch, bei der die in den getrockneten Trauben vorhandenen Schleim- und Gerbstoffe zum Tragen kommen können. Wer unter beständigem Husten leidet, den er oder sie sich irgendwo „eingefangen“ hat, ist gut beraten, drei Wochen lang ein Gemisch aus Thymiankraut und Kamillenblüten als Grundlage für einen Hustentee zu nehmen, von dem man den Tag über verteilt zwei bis drei Tassen voll davon trinkt. Es sollte auch nicht darauf vergessen werden, sich nach den je eigenen Möglichkeiten und Gewohnheiten abzuhärten, um gegenüber den Erkältungen der Winterszeit gewappnet zu sein. Wenn der Husten bereits festsitzt, dürfen zusätzlich die Rosinen zum Einsatz kommen.

Rosinen-Wein

Leiden Erwachsene unter einem der Jahreszeit entsprechenden hartnäckigen Husten, nimmt man am besten 2 Esslöffel voll kleiner Rosinen. Diese werden in 1/2 Liter Weißwein kurz aufgekocht. Die Rosinen nicht entfernen, sondern von dem Gemisch, solange es noch relativ warm ist, in längeren Abständen je einen Schluck der Flüssigkeit zu sich nehmen. Gewiss eignet sich diese Anwendung nur dann, wenn der Genuss von Alkohol für die Betroffenen verantwortbar ist. Weintrauben ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya