Zum Thema Schüttelfrost

16. Januar 2018

Auf den Holunder zählen

Heute am Tag genau wurde vor 100 Jahren Hermann-Josef Weidinger im niederösterreichischen Riegersburg an der Grenze zu Mähren geboren. Schon als junger Mann zog es ihn nach China, wohin er als 20jähriger aufbrach, um als Geistlicher seinen Werdegang zu starten. Von seinem Vater bekam er den wertvollen Satz mit auf die mutige Reise: Mit dem Hute in der Hand kommst du durch das ganze Land! Nun gut, Weidinger empfahl Jahrzehnte später den Seinigen in der Heimat Österreich, auch vor den Pflanzen den Hut zu ziehen, vor allem vor dem Schwarzen Holunder (Sambucus nigra). Im frühen Sommer sind seine rahmweißen Blütenschirme und der angenehm erfrischende Duft, der ihnen entströmt, ein eindeutiger Verweis aus die Heilkraft, die in diesem wertvollen Gewächs steckt. Und im Holunder findet sich allemal ein guter Freund, der einem gerade auch in der Winterszeit zur Seite steht. Im vergangenen Frühherbst waren noch die Beeren dieses heiligen Strauches zu ernten. Sie sind zwar im rohen Zustand für uns Menschen nicht genießbar. Da haben uns eben die Stare und Amseln etwas voraus. Wenn man sie schon nicht kocht, um sie zu Saft oder Marmelade zu verarbeiten, so kann man einige der Früchte jedes Jahr zur Trocknung auflegen. Besser ist es, vor allem bereits die Blüten in derselben Weise haltbar zu machen, damit sie uns bei Gelegenheit dienlich sein können. Unser Jubilar Hermann-Josef Weidinger hat da einen Ratschlag aufgezeichnet, der im Falle von Schüttelfrost beherzigt werden kann. Seien wir dankbar für alles, was uns der Schöpfer zur Seite stellt!

Tee bei Schüttelfrost

Um die Folgen, die bei Schüttelfrost auftreten, besser abfedern zu können, ist es gut, einen Tee aus getrockneten Holunderblüten zu trinken. Von der zerkleinerten Droge nimmt man 2 Teelöffel und übergießt sie mit 1/4 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. Danach 1 Teelöffel getrockneter Holunderbeeren hinzufügen und nochmals 15 Minuten stehenlassen. Erneut abseihen und schluckweise trinken. Schwarzer Holunder ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya