Gemütlichkeit im Badezimmer
14. Oktober 2017Den Beifuß ins Wasser geben
Wenn man beim Spazierengehen die Augen offenhält und für die Gegebenheiten Interesse zeigt, mit denen die Gewächse zurechtkommen, wird einem eine Tatsache früher oder später auffallen: der Boden, wo viele Kräuter wurzeln, ist ein äußerst karger. Denn das menschliche Zutun in Form von Ackern, Düngen und Mähen kommt meist nur auf den Äckern und Beeten zum Tragen, keineswegs aber am Wegrand abseits der Straßen und Trottoirs. Meist ist es ein sandiger oder lehmiger Untergrund, den man dort vorfindet. An trockenen Standorten fühlt sich der Beifuß (Artemisia vulgaris) wohl. Er gedeiht auch dann, wenn das Wasser nicht so reichlich vorhanden ist. Das zeigt er vor allem dadurch, dass er mit Vorliebe an sonnigen Stellen auf Böschungen, an Wegrändern und Bahndämmen im übertragenen Sinn sein Quartier aufschlägt. Ein durchlässiger Boden ist ihm am liebsten. Viele gehen oft am Wilden Wermut, wie der Beifuß unter anderem genannt wird, vorbei, ohne zu ahnen, dass dieses Kraut durchaus mehr kann, als einen knusprigen Braten zu würzen oder einfach als kaum zu definierendes Grünzeug herumzustehen. Letztlich ist ja vieles, was bitter ist wie eben unser heutiges Gewächs, auch gesund. In der Tat kann der Beifuß mithelfen, selbst unsere Zellen im Organismus zu straffen. Wir müssen aber nicht darangehen, gleich einem Pflanzenfresser das bittere Kraut über den Mund in den Stoffwechsel einzubringen. Dazu gibt es durchaus Alternativen. Vergessen wir nicht auf die Haut, die nicht nur die Funktion des Abgrenzens und somit des Schutzes erfüllt, sondern ebenfalls als durchlässiges Gewebe einen Mittler zwischen Außenwelt und Körperinneres darstellen kann. Das kommt vor allem dann zum Tragen, sobald man es sich im eigenen Bad gemütlich macht, die vorhandene Wanne füllt und eben den Beifuß als Kräutergefährten konkret dabei einsetzt.Badezusatz mit Beifuß
Ca. 150 g von frischen oder getrockneten Stängeln und Blättern des Beifußkrautes werden mit 2 Liter kochendem Wasser übergossen. 1/2 Stunde zugedeckt ziehen lassen, abseihen und dem Badewasser hinzufügen. 15 Minuten darin baden. Das stärkt u. a. die Zellen des Kleinhirns und hilft mit, die motorische Kraft der Nerven in gute Bahnen zu lenken. Darüber hinaus zeitigt diese Anwendung ebenso eine beruhigende Wirkung. Beifuß ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/ThayaKategorien: Gesundheitstipps Nachlese