Aktuelle Kur

22. September 2017

Weintrauben für den Darm

Die Redewendung „Alles zu seiner Zeit!“ ist wohl den meisten bekannt. Das meint, dass man ein wenig Geduld aufbringen darf, um vieles, was ansteht, zu erledigen bzw. den richtigen Moment abwartet, um an das begehrte Gut zu gelangen. Nun, manches wiederholt sich jedes Jahr in einem regelmäßigen Rhythmus, und es gibt dann befristet Saisonen der Reife und der Ernte. Momentan haben die Weintrauben dahingehend in den heimischen Winzerregionen das Sagen. Gewiss ist schon vieles gelesen, gepresst und gekeltert worden. Doch lässt man da und dort eine Zeitlang immer einige saftige und meist sehr süße Früchte übrig, damit sie nicht im Fass, sondern im Magen der Genießer landen. Übrigens kann man das Jahr über ebenso die Blätter und die Rebentriebe für verschiedenste Anwendungen heranziehen, die der Haut bzw. den Blutgefäßen guttun. Aber momentan sind die Trauben an der Reihe. Das Zielgebiet, auf das sich ein regelmäßiger Verzehr der Weinbeeren richtet, ist der Darm. Dieser wird von uns ja kaum bis gar nicht beachtet, solange am Ende der Verdauungskette alles klaglos funktioniert. Erst wenn dort eine Irregularität auftritt, kommen wir auf den Gedanken, dieser Region des Körpers Aufmerksamkeit zu schenken. Wie bei vielen anderen gesundheitlichen Anliegen sollten wir auch beim Darm über die Verdauung stärkend und vor allem vorbeugend einwirken. Doch selbst dann, wenn ein Katarrh oder eine Verkrampfung desselben den Leidtragenden zu schaffen machen, ist es vernünftig, die Weintrauben als begleitende Hilfe in Betracht zu ziehen.

Regelmäßiger Genuss

Wenn im Herbst die Trauben anfallen, so darf man ruhig eine regelrechte Kur damit verbinden. Pro Tag werden dabei 1/2 bis 1 kg frischer Trauben zwischen den Mahlzeiten konsumiert. In den Früchten sind viele wertvolle Mineralstoffe enthalten. Selbst Vitamin C lässt sich in den süßen Beeren nachweisen. Das führt dazu, dass die Darmtätigkeit gefördert bzw. im Fall eines Darmkatarrhs mit krampfartigen Schmerzen wiederum reguliert wird. Zudem hilft der Verzehr der Trauben mit, das Blut zu reinigen und vor allem darin enthaltenen Stickstoffüberschuss zu minimieren. Weintrauben ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya