Direkt vor der Haustür

8. Juli 2017

Liebstöckel unterstützt die Gesundheit

Die Ferien, an die sich unsere Schüler nun bereits gewöhnt haben dürften, dienen der Erholung aller Lernenden mitsamt der Lehrenden der vielfältigen Unterrichtsinstitutionen landauf und landab. Dem Nichtstun zu frönen, kann schon für einige Tage von Nutzen sein. Dennoch wird das mit der Zeit langweilig und fad. Man kann es vergleichen mit einem Essen, das nach nichts schmeckt. Bei letzterem tut daher die Würze ihren Dienst am Geschmack. In diesem Zusammenhang fällt mir gleich an erster Stelle der Liebstöckel (Levisticum officinale) ein. Unter seinem anderen Namen Maggikraut ist es womöglich besser bekannt. Steht für viele von uns das besondere Aroma dieses zu den Doldenblütlern zählenden Gewächses im Vordergrund, war jedoch seine heilende Komponente durch die Jahrhunderte ebenso wichtig. So meinte z. B. die heilige Hildegard von Bingen, es sei ratsam, den Liebstöckel bei Hals- und Erkältungsbeschwerden zum Einsatz kommen zu lassen. Das ursprünglich aus Asien stammende Heilkraut gedeiht in den warmen Regionen rund ums Mittelmeer auch wild, bei uns wird es gerne in den Gärten gezogen und geerntet. Zu Heilzwecken dienen die Wurzel und die Blätter der Liebstöckelpflanze. Während der Schwangerschaft sollte man den Liebstöckel aber meiden. In einem anderen Fall kann es aber ganz gut sein, auf das Gewürzkraut zurückzugreifen. Das trifft dann zu, wenn die Nieren oder der Harnleiter etwas zum Spülen, Reinigen und Durchputzen benötigen. Gerade da sollte Liebstöckel vermehrt verwendet werden. Aber auch hierbei soll man Maß halten, damit diese heikle Zone nicht übermäßig gereizt wird.

Küchengewürz für die Nieren

Wenn es bei einer bereits behandelten und abklingenden Entzündung des Nieren- und Blasenbereichs nach ärztlichem Gutheißen von Nutzen ist, den physisch-urologischen Bereich zu reinigen, dann darf beim Essen vermehrt das Liebstöckelkraut verwendet werden. Vor allem Nierenbecken und Harnleiter profitieren davon. Liebstöckel ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya