Ein Tropfen nach dem andern

19. Februar 2017

Der Wacholder besitzt hilfreiche Kräfte

Die Frage nach dem, was einem im Leben weiterhelfen kann, wird häufiger gestellt als man dies für gewöhnlich annimmt. Und mit der Zeit kommt man drauf, dass Geld allein nicht genügt, um wirklich glücklich zu werden. Immer mehr Leute entdecken, dass es ganz gut ist, sich mit den Pflanzen eingehender auseinanderzusetzen, um im wahrsten Sinne des Wortes auf einen grünen Zweig zu gelangen. Im heutigen Falle ist dies der Wacholder (Juniperus communis). Sein spitznadeliges Kostüm, das er jahrein und jahraus trägt, ist ein ganz konkreter Schutz gegen Verbiss durch das Wild. Gleichzeitig bietet ein Wacholderstrauch auch sehr vielen Kleinvögeln Zuflucht und Nahrung. Die Beeren mit ihrem blauschwarzen Schimmer sind den meisten Kräuterfreunden als Gewürz bekannt. Doch darüber hinaus bergen die Zweigspitzen mitsamt ihren wehrhaften Nadeln etwas Wertvolles in sich. Aber wie kommt man an sie heran, ohne sich eine verletzte Haut und damit verbundene Schmerzen zuzuziehen? Wer eins und eins zusammenzählen kann, wird sehr leicht ergründen, dass es einer besonderen Aufbereitung bedarf, um die Schätze des Wacholders auch wirklich heben zu können. Von meinem Vorgänger gibt es ein spezielles Rezept, das den Wacholder nicht nur mit seinen Beeren, sondern eben genauso mit seinen Zweigspitzen als Grundlage für einen alkoholischen Auszug zum Inhalt hat. Hinzu kommen noch die wertvollen Samen der Mariendistel, das bittere Tausendguldenkraut und ein wenig Fenchel. Der Wacholder birgt in sich übrigens Wirkstoffe in Form der Terpene des ätherischen Öls, darüber hinaus den Bitterstoff Juniperin und Anteile an Gerbstoff, Harz, Kalk und Zucker. In konzentrierter Form sind diese Substanzen eben in dem alkoholischen Auszug enthalten, von dem eine kleine Menge genügt, um ihn gezielt sowohl innerlich als auch äußerlich zu verwenden. Wenn der Magen zu einer vorübergehenden Baustelle wird, kann dies genauso der Fall sein wie auch bei Gicht und Arthrose.

Wacholder-Tropfen als Hausmittel

Von den gebrauchsfertigen Wacholdertropfen nimmt man am besten 10 Tropfen, die mit 2 Esslöffeln lauwarmem Wasser gestreckt werden, ein, wenn man z. B. unter einem Völlegefühl oder Erbrechen leidet. Auch bei Magenschmerzen kann dies Abhilfe schaffen. Bei Gelenksschmerzen, Rheuma, Polyarthritis oder einem Hexenschuss kann es sinnvoll sein, eine Zeitlang vor jeder Mahlzeit 15 Tropfen, die zuvor in 3 Esslöffel voll lauwarmem Wasser eingerührt werden, zu schlucken. Die Wacholder-Tropfen können direkt im Kräuterpfarrer-Zentrum in Karlstein bezogen werden. Mündliche und schriftliche Beratung gibt’s obendrein (Tel. 02844/7070 – DW 11 od. 31 bzw. E-Mail: beratung@kraeuterpfarrer.at). Wacholder ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya