Einen besseren Ausblick erreichen

27. Januar 2017

Die Augen mit Wermut in Kontakt bringen

Autofahrer kennen das Problem sehr gut. Sobald ihr Gefährt nicht den Vorteil eines garagenmäßigen Unterstandes genießt, spiegeln sich auf dessen Windschutzscheiben die aktuellen meteorologischen Gegebenheiten wider. Im Falle von Frost, Schnee oder gar gefrierendem Regen bleibt einem nichts anderes über als zu scheren und zu kratzen, um die der Verkehrssicherheit entsprechende Aussicht zu erlangen. Der Echte Wermut (Artemisia absinthium) kennt derartige Probleme nicht, da er sich im Herbst auf seine Wurzeln zurückzieht und erst wieder bei warmen Temperaturen in voller Größe zum Vorschein kommt. Dieses bekannte Heilkraut ist aufgrund seiner Bitterkeit durchaus geläufig. Genießer bringen es mit alkoholischen Aperitifs in Verbindung, was ja nahe liegt. Seine Wirkkraft kann auch auf andere Weise gehoben und angewendet werden. Auf der Haut hilft der Wermut mit, durch seine zusammenziehenden Eigenschaften eine Straffung und Stärkung herbeizuführen. Selbst der Kreislauf erfährt eine Unterstützung, sobald der Leib mit dem aufbereiteten Heilkraut in Berührung gebracht wird. Dies kann z. B. mittels einer Waschung an Füßen und Beinen erfolgen. Aber so wie etwa bei den oben erwähnten Windschutzscheiben brauchen ebenfalls die Augen eine freie und ungehinderte Sicht. Dort kann es zu Beeinträchtigungen derselben kommen. Eine Abhilfe in natürlicher Form kann dann leicht zur Verfügung gestellt werden.

Krusten lösen

In den Augenwinkeln kann es bei manchen durch eine vermehrte Talgabsonderung zu Verkrustungen kommen, die sich manchmal durch Scheuern unangenehm auswirken können. In diesem Fall kann ein Augenbad mithilfe des Wermuts eine Besserung herbeiführen. Dazu werden 2 Teelöffel des getrockneten Krautes mit 1/4 Liter kochendem Wasser aufgegossen. 15 Minuten ziehen lassen und hernach abseihen. Mit einer eigenen Vorrichtung, die u. a. auch in Apotheken erhältlich ist, kann man dann mit dem warmen Tee ein Augenbad durchführen. Wermut ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya