Linderung unter dem Wasserspiegel

17. Dezember 2016

Beifuß und Eibisch machen es möglich

Unter dem Begriff „Wellness“ lässt sich vieles subsumieren. Im Grunde genommen kann es nur recht sein, wenn es dahingehende Angebote touristischer und gesundheitsfördernder Einrichtungen gibt, die vielen im wahrsten Sinne des Wortes zugute kommen. Irgendwo schwingt aber dabei auch ein wenig der Beigeschmack von Luxus mit, der in Verbindung mit hohen Geldsummen steht, die sich jedoch immer weniger leisten können. Lasst uns daher nach dem Ausschau halten, was in den eigenen vier Wänden möglich ist. Dort hinein sollten wir auch dem Beifuß (Artemisia vulgaris) und dem Eibisch (Althaea officinalis) Einlass gewähren, die zu den wertvollen Heilkräutern zählen. Der Gemeine Beifuß gehört zu den Korbblütlern und ist ein Bitterstoffträger, weil er mit dem Echten Wermut eng verwandt ist. Der Eibisch wiederum nennt die Malven seine Verwandten und ist bekannt als schleimstoffhaltiges Gewächs. Nun gibt es sehr viele Möglichkeiten der Anwendung, zu denen man beide heranziehen kann. Jedoch lassen sich diese Pflanzen ebenso in Kombination gut gebrauchen, um sich mit ihrer Hilfe etwas Gutes zu tun, wenn Schmerzen aufgrund diverser Ursachen im Leib den Ton angeben. Die Gelenke und Glieder machen sich auf diese Weise nach einer anstrengenden Tätigkeit bemerkbar. Oder es ist eine Abnützung derselben, die sich vermehrt zu Wort meldet. Nicht zuletzt tragen Rheuma und Gicht das Ihre bei, dass die Betroffenen von Wellness gar nicht zu träumen vermögen. So gesehen ist es ratsam, etwas zu unternehmen, um das Empfinden der Schmerzen zu reduzieren und den Bruder Leib auf seine Rechnung kommen zu lassen. Aus diesem Grund möchte ich den Leidenden wieder einmal ein Bad zur Linderung der Beschwerden ans Herz legen.

Bad mit Beifuß und Eibisch

Vom getrockneten und zerkleinerten Kraut des Beifußes nimmt man eine Menge von 75 g und ebenso viel von einem Gemisch aus Blättern und Blüten des Eibischs. Beides zusammen wird in 2 bis 3 Liter kaltem Wasser zugestellt und gut erwärmt, jedoch nicht zum Kochen gebracht. Dann zugedeckt 1/2 Stunde ziehen lassen und hernach erst abseihen. Den Kräuterrückstand extra noch auspressen und das Resultat all dessen dem Badewasser in der Wanne beimengen. 20 Minuten über die Haut badender Weise einwirken lassen. Das tut dem ganzen Organismus gut und lindert allfällige Schmerzen der Gelenke und Glieder. Eibischblütenzweig ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya Beifußzweig ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya