Ein unterirdisches Hausmittel

19. September 2016

Die Alantwurzel unterstützt Magen und Darm

Mannshoch steht er den Sommer über im Kräutergarten und vermag sogar an heißen Tagen Schatten zu spenden, wenn man nahe genug an ihn herantritt. Fast erinnert er ein wenig an eine Sonnenblume, mit der er sich ohnehin die gemeinsame Zugehörigkeit zur Familie der Korbblütler teilt. Es ist der Alant (Inula helenium), vom dem heute wieder einmal die Rede ist. Gewiss geht dieses Heilgewächs angesichts des beginnenden Herbstes nun am Ende der Vegetationsperiode offensichtlich in Pension. Blätter und Blüten trocknen somit ein und staken in brauner Farbe gen Himmel. Aber das hat eben nur den Anschein. Denn unter der Erde hat seine Wurzel all das monatelange Grünen und Blühen in Empfang genommen, um so die verwandelte Energie der Sonne und der Erde jetzt in Form einer Kräuterdroge dem bedürftigen Menschen bereitzustellen. In erster Linie fällt das Augenmerk bei den Wirkkräften des Alants auf seine hautstärkenden Effekte. Will man einen Tee zubereiten, verwendet man eben die Wurzel des Gewächses. Und so versteht es sich quasi von selbst, dass dies nur im Kaltansatz, wie anschließend beschrieben, durchgeführt werden sollte. Doch dürfen wir mit dem Heilkraut Alant durchaus auch in den internen Haushalt unseres Organismus hineingehen und diesem in Form einer regelmäßigen gesundheitsfördernden Anwendung Beachtung schenken. Denn ist es nicht so, dass es für den Körper ständig heißt, etwas zu verdauen und für unser physisches Weiterleben etwas aufzubereiten. Das geschieht schließlich nach jeder Mahlzeit. Außer, wenn wir fasten, hat somit dieser Bereich niemals Urlaub. Also ist es nur recht und billig, den Alant als Gabe Richtung Magen und Darm zu schicken, um mit natürlicher Heilkraft gerade dort zur Stelle zu sein.

Den Stoffwechsel mit Alant fördern

Um den Magen zu stärken, den Stoffwechsel anzuregen und dem Darm bei dessen Entzündung oder Verschleimung eine adäquate Hilfe zukommen zu lassen, bereitet man aus der getrockneten und zerkleinerten Wurzel des Alants einen Tee zu. Am besten nimmt man 5 bis 8 g der Wurzeldroge und setzt diese 2 Stunden lang in 1/4 Liter kaltem Wasser an. Danach kurz aufkochen und bald abseihen. Um die geschilderten Beschwerden zu lindern, sollte man in diesem Fall den Tee löffelweise zu sich nehmen. Alant ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya