Ein Dessert kreieren

21. August 2016

Selbst Rotklee ist dafür geeignet

Was könnte es Besseres geben, als den berühmten „Nachschlag“ in Form eines cremig-eisigen oder süßen schlagobersbedeckten Backwerkes? Voraussetzung dafür ist lediglich, dass der Magen noch Platz dafür hat. Die Frage nach einer ausgewogenen Ernährung müssen wir dabei wohl oder übel beiseite lassen. Oder doch nicht? Blicken wir kurz einmal auf das, was die Beschaffenheit des Bodens aufbessert. Der Rot- oder Wiesenklee (Trifolium pratense) hat hier eine besondere Bedeutung wie auch praktisch alle seine Verwandten, die gerne zur Gründüngung herangezogen werden. Wie der Name seiner Pflanzenfamilie bereits verrät, erkennt man den Rotklee an den purpurroten Schmetterlingsblüten, die sich auf kleinen Köpfchen vereinigt befinden. Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis September. Als Futter trägt der Klee bei den Tieren dazu bei, dass diese zu gesteigerten Kräften und zu mehr Leistung kommen. In der Naturheilkunde dürfen wir ebenfalls auf eine gute Erfahrung mit dem Rotklee zurückschauen. Heute wird er vor allem dazu eingesetzt, um mittels pharmazeutischer Präparate, die aus dieser Wiesenpflanze hergestellt werden, den Frauen in der Menopause zu helfen, die damit verbundenen Symptome wiederum abzuschwächen. Generell wirkt der Rotklee auch entgiftend und beruhigend. Und abseits jeder gezielten medizinischen Verwendung möchte ich einladen, doch einmal einen durchaus gesundheitsfördernden „Nachschlag“ in Form eines Desserts auszuprobieren, solange der Rotklee noch in der Blüte steht. Und eigentlich geht es ganz einfach, dieses zuzubereiten.

Nachspeise aus Rotklee

In eine Schüssel gibt man eine Handvoll frisch abgezupfter Rotklee-Blüten. Dazu reibt man ein Stück einer jungen zarten Karotte. Einen Teelöffel Honig als Draufgabe und zum Verfeinern des Ganzen einen vollen Esslöffel Fruchtmus oder Marmelade beifügen. Dies kann aus Äpfeln, Brombeeren, Preiselbeeren oder Schwarzen Johannisbeeren gemacht worden sein. Nun alles miteinander gut abrühren und mit einer Blüte des Rotklees oder einer anderen essbaren Blüte der eigenen Wahl ansprechend garnieren. Dieses Dessert belastet die Verdauungsorgane nicht, sondern bietet im Gegenteil dazu der Leber, der Galle und der Milz eine natürliche Unterstützung. Rotklee ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya