Den Nerven zu Diensten
16. August 2016Hopfen als gute Unterstützung
Im Leben musst du es unbedingt zu etwas bringen! – Klingt uns dieser Apell nicht noch immer nach, wenn wir uns so mancher Ermahnung seitens unserer Eltern, Großeltern sowie unserer Pädagogen entsinnen? Gewiss haben wir dann mit zunehmendem Alter den nötigen Abstand samt einem gesunden Selbstbewusstsein errungen, selbst wenn sich die Vorstellung unserer Erzieher nicht erfüllt hat. Der Hopfen (Humulus lupulus) würde da schon eher dem geschilderten Wunschdenken entsprechen. Denn er bleibt nicht niedrig am Boden, sondern sein Wuchs strebt hoch hinaus. Das können wir ganz besonders an den eigens dafür geschaffenen Kulturen beobachten, deren Ertrag vor allem für das Brauen eines köstlichen Bieres benötigt wird. Nicht minder werden jedoch die weiblichen Blütenzapfen des Hanfgewächses für die pharmazeutische und vor allem für die naturheilkundliche Verwendung herangezogen. Als Hauptwirkstoffe, die in den Pflanzenteilen des kletternden grünen Artisten enthalten sind, gelten die beiden stickstoffreichen Säuren mit Namen Humulon und Lupulon. Hier erübrigt sich wohl der Hinweis auf den wissenschaftlichen Namen des Heilgewächses. Generell kann man sagen, dass sich die Verwendung des Hopfens nervenberuhigend, schmerzstillend, zusammenziehend, darmstärkend und auch harntreibend auswirkt. Um wiederum an den Eingang dieser Kolumne anzuknüpfen, bedeutet es durchaus eine Strapaz für unsere Nerven, wenn allzu hohe Erwartungen an uns herangetragen werden. Sollten wir diesen aus welchen Gründen auch immer nicht entsprechen können, geraten wir unweigerlich in einen Stress, der, je länger er andauert, auch negative physische Folgen zeitigen kann. Daher ist es sicher nicht schlecht, unser neurologisches Korsett zu stützen und zu festigen. Der Hopfen hilft uns dabei, so weit zu kommen.Nerventee mit drei Kräutern
Von der getrockneten Kräuterware benötigen wir zu einer beruhigenden Teemischung folgende Anteile: Hopfenzapfen 3 Teile, Lavendelblüten 2 Teile und Schlüsselblumen-Blüten 1 Teil. Nach deren Abmengen nimmt man davon 2 Teelöffel, übergießt sie mit 1/4 Liter kochendem Wasser und lässt den Aufguss zugedeckt 15 Minuten lang ziehen. Dann abseihen und ein wenig mit Honig süßen. Um die Nerven zu stärken, trinkt man diesen Tee am besten kurmäßig 3 Wochen lang, jeweils morgens und abends 1 Tasse. Hopfen ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/ThayaKategorien: Gesundheitstipps Nachlese