Rohgenuss mit guten Folgen

28. Juni 2016

Zu den Roten Johannisbeeren greifen

Wir bezeichnen gerne die grüne Natur, die mit der agrarischen Bewirtschaftung in ausgewogenem Einklang steht und große Flächen an Biotopen aufzuweisen hat, als Paradies. Oft holen wir uns ebenfalls diesen Eindruck nahe an unsere Wohngebäude heran, indem wir einen dementsprechend vielfältigen Garten anlegen. Gerade dort dürfen auch Obst und Gemüse ihren Platz einnehmen, um uns Freude und Genuss zu verschaffen. An den Stauden der Ribisel lässt sich bereits so manch gute Frucht ernten. Heute soll daher die Rote Johannisbeere (Ribes rubrum) im Schauspiel der sommerlichen Gärten vor den Vorhang treten. Vielleicht verbinden nicht Wenige Erinnerungen aus ihrer Kindheit damit, weil es vor längerer Zeit für die Sprösslinge einer Familie gang und gäbe war, beim Ribisel-Pflücken mit von der Partie zu sein. Kann sein, dass damit nicht unbedingt die angestrebte Freizeitgestaltung ihre Verwirklichung fand. Das dürfte aber in der Beurteilung der Eltern nicht vorrangig gewesen sein. Wie auch immer, ein herrlicher Ribiselkuchen brachte dann meistens eine versöhnlichere Stimmung mit sich. Das Verzehren des gut ausgereiften Obstes aus dem eigenen grünen Paradies vor der Haustür ist ja letztendlich nicht nur vernünftig, sondern mehrere gesundheitsfördernde Aspekte sind die Folgeerscheinung. Unser Körper braucht immer wieder einen Nachschub an Vitaminen und Mineralstoffen, den gerade auch die Johannisbeeren in sich bergen. Nicht zu vergessen sei auf die Ballaststoffe, die ihrerseits mithelfen, dass dem Verdauungstrakt seine Arbeit im übertragenen Sinne mehr Spaß macht. Und gerade der Magen hat in dieser Hinsicht viel zu leisten. Mit dem Essen der rohen Ribisel kann man ihm in einem speziellen Anliegen unter die Arme greifen.

Die Produktion der Magensäure stimulieren

An den Johannisbeer-Sträuchern darf man gerade dann Rast machen, wenn sie die reifen Früchte tragen. Die Roten Johannisbeeren, die vielerorts in Österreich einfach als Rote Ribisel bezeichnet werden, wirken durch ihren rohen Verzehr einer Untersäuerung des Magens entgegen. Das ist vor allem bei jenen von Nutzen, die bei einer ärztlichen Untersuchung einen Mangel an diesem für die Verdauung notwendigen Sekret attestiert bekamen. Bei einem Zuviel desgleichen sollte man im Gegenzug eher sparsam mit dem Naschen der roten Köstlichkeiten umgehen. rote Ribisel ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya