Zitzerlweise ein paar Körner

21. Februar 2016

Im Schwarzkümmel eine gesunde Zutat entdecken

Am besten alles und das auf einmal! – Vielleicht stellen sich manche so das Erlangen von Glück, Gesundheit und Reichtum vor. Das blieb und bleibt wohl für alle ein Wunschtraum der irdischen Lebensrealität. Meiner Meinung nach kommt es dagegen oft auf die kleinen Prisen, Zugaben und Augenblicke an, die man nicht übersehen und dankbar annehmen sollte. Dies gilt vor allem auch im Bereich der bewusst praktizierten Kräuterkunde. Wenn wir z. B. vom Schwarzkümmel (Nigella sativa) sprechen, dann wissen wir, dass die Samenkörner dieses Hahnenfußgewächses hauptsächlich als Gewürz dienen, das nur in besonders geringer Bemessung zum erwünschten Effekt hinführt. Daher möchte ich heute das vom alten Hans Moser und seinen schauspielerischen Ratschlägen für das Trinken von Wein formulierte Wort „zitzerlweise“ ganz bewusst verwenden, um damit auf ein gesundheitsförderndes Geschenk der Natur zu blicken. Der Schwarzkümmel enthält das Saponin Melanthin, den Bitterstoff Nigellin, der ja im wissenschaftliche Namen des Gewächses anklingt und zudem sind seine Samen mit ätherischem wie auch fettem Öl angereichert. Schwarzkümmel-Samen wirkt harntreibend, blähungswidrig und menstruationsfördernd. Er unterstützt auch die Bildung des für die Verdauung notwendigen Magensaftes. Wie oben schon gesagt, kann man den Schwarzkümmel gerade in kleinen Mengen für die Unterstützung des Organismus heranziehen.

Varianten der Verwendung:

Leidet jemand unter Keuchhusten oder gar an Asthmaanfällen, so empfiehlt es sich, einige Samenkörner des Schwarzkümmels langsam im Mund zu kauen und seine Wirkung über den Speichelfluss geltend zu machen. Nierenleidende Patienten wiederum können gemahlenen Schwarzkümmel als Alternativgewürz zu Pfeffer verwenden, den sie meiden sollten. Im Hinblick auf eine bessere Verdauung kann man die Samen des Schwarzkümmels beim Backen unter das Brot mischen. Schwarzkümmel ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya