Eine Prise aus einem Kraut

19. Januar 2016

Basilikum bewährt sich bei Schnupfen

Den letzten Schnupfen hatte ich persönlich noch im alten Jahr. Seitdem rinnt meine Nase nur, wenn’s gar recht kalt um sie herum wird. Da ist es gut, wenn ein Taschentuch griffbereit steht, um das berühmte Tröpferl unter der Nasenspitze wegwischen zu können. Komme ich von einem winterlichen Spaziergang ins warme Zimmer heim, dann gehört es ebenfalls zum Ritus des Heimkommens, mich einmal kurz zu schnäuzen. Der Vorteil dessen ist die dadurch verbesserte Qualität des Geruchsinnes. Vom Basilikum (Ocimum basilicum) geht z. B. ein wunderbares Aroma aus, um das es schade wäre, es nicht auch über die eingeatmete Luft wahrnehmen zu können. Und welcher Koch oder welche Meisterin am familiären Herd würde nicht ein Lächeln auf den Lippen tragen, wenn man den Namen des bekannten Gewürzkrautes hört? Gerade dann, wenn die zubereitete Speise eindeutig eine mediterrane Provenienz aufweisen soll, ist die Verwendung des Basilikums fast unumgänglich. Es schmeckt nicht nur gut; es tut gleichzeitig dem ganzen Organismus wohl, wenn seine stärkenden Inhaltsstoffe über die Verdauung aufgenommen werden. Was an Aroma des Basilikums dem menschlichen Gaumen schmeichelt, das meiden wiederum lästige Fliegen, die ohnehin in den Küchen nichts verloren haben. Daher stellt man das Gewürzkraut sehr gerne in einem Blumentopf ans Fenster, um ebenfalls diesen Effekt nutzbringend einsetzen zu können. Für den eingangs erwähnten Schnupfen fällt übrigens auch etwas ab vom sonnenliebenden Lippenblütler königlicher Würde (im Wort Basilikum steckt der altgriechische Begriff des Königs „Basileus“ drinnen). Dazu sollte man aber eher auf die Blattdroge zurückgreifen, die ganz einfach herzustellen ist.

Basilikum-Pulver aufschnupfen:

Die Blätter des Basilikums samt dessen Blüten kann man trocknen, um sie u. a. auch als Teil einer Teemischung zu verwenden. Bei Schnupfen hingegen sollte man darangehen, die getrocknete Droge mittels eines Mörsers zu pulverisieren. Zur Erleichterung der gereizten Nasenschleimhäute kann man ein paar Mal am Tag eine kleine Prise des Basilikum-Pulvers in die Nase aufziehen, um so die heilende Wirkung des Krautes direkt an den Herd der Entzündung heranzubringen. Basilikum ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya