Im Siegeskranz eingeflochten

7. Januar 2016

Mit Lorbeer den Darm stärken

Gott sei es geklagt, dass wir uns in Zeiten wie den unsrigen je neu mit kriegerischen Konflikten auf unserem blauen Planeten auseinandersetzen müssen. Die Folgen davon sind selbst in Europa mehr als spürbar. Gehen wir zurück in die Antike, so sagt uns die Geschichtsschreibung nichts Besseres. Jeder Eroberung ging ein blutiger Kampf voraus. Die Sieger trugen nicht nur den territorialen Erfolg davon, sondern zugleich auf ihrem Haupt einen Kranz aus Lorbeerzweigen. Die Blätter dieses mediterranen Gewächses waren grundsätzlich jedoch ein friedliches Symbol. Die wärmeliebende Pflanze des Lorbeerbaumes war eine der ersten Kübelpflanzen, die man auch diesseits der Alpen von der Donau aus betrachtet den Sommer über in den Garten stellte. Hildegard von Bingen schätzt den Lorbeer und weiß um seine heilende Kraft bei Verdauungsproblemen. Und den Beeren des Lorbeerbaumes schreibt die medizinisch versierte Äbtissin fiebersenkende Kraft zu. In der Küche sind getrocknete Lorbeerblätter bis heute ein wichtiges Gewürz, um Fleischspeisen schmackhafter und eingemachtes Gemüse aromatischer schmecken zu lassen. Es gehört eben zu den alten Weisheiten, dass ein kräutermäßiges Beiwerk nicht nur dem Gaumen schmeichelt, sondern dass damit auch eine gleichzeitige Wirkung Platz greifen kann, die zu unserem allgemeinen Wohlbefinden zumindest ein Scherflein beiträgt, das wir nicht zu missen brauchen. In der gottgewollten Natur greift oft beides ineinander. So gesehen würde den Klugen ein Lorbeerkranz zustehen, die versuchen, mit den Kräften der Heilpflanzen ihre Gesundheit zu verteidigen.

Blätter vom Lorbeer mitkochen:

Es gibt sehr viele Gelegenheiten, um den würzig-bitteren Geschmack der Lorbeerblätter in verschiedenste Gerichte wie Bratensoßen, Wildbeize, Fischsuppen oder Rotkraut durch bloßes Mitkochen einzubringen. Auf das Einmachen von Gemüse wurde oben schon hingewiesen. Beim Genuss der Speisen oder der eingelegten Ware unterstützt man durch die Wirkkräfte des Lorbeers die Selbstreinigungskraft der Darmschleimhäute. Somit funktioniert daher die Verdauung besser und trägt zu einem verstärkten Wohlbefinden bei. Lorbeer ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya