Mund auf und Zähne zeigen

19. November 2015

Brot und Zitrone als Pflegemittel

Es ist schon eine Weile her, dass die Deckenfresken aus dem 18. Jahrhundert in unserer schönen Stiftskirche gereinigt wurden. Ich kann mich noch gut entsinnen, dass der Ruß und der Staub der Jahrzehnte die Farben der Kunstwerke ziemlich stumpf und matt gemacht haben. Ich staunte nicht schlecht, als die Restauratoren frisches Brot zum Putzen sensibler Stellen verwendet haben. Vom Plafond der Kirche steige ich gedanklich nun herab, um in unserem Mund zu landen. Unsere Zähne und das sie umgebende Fleisch bedürfen ebenso der Pflege und der Säuberung. Zudem dürfen wir damit nicht jahrzentelang zuwarten, sondern sollten jeden Tag die dementsprechenden Hygienemaßnahmen ergreifen. Immerhin besitzen die eigenen Zähne einen hohen Wert. Das gilt für die Nahrungsaufnahme in gleichem Maße wie für das Sprechen und Reden. Ein gut gebackenes Brot, das wohl alle bei sich zu Hause haben und das nie fehlen sollte, ist in erster Linie ein Nahrungsmittel, mit dem sorg- und sparsam umgegangen werden soll. Aber in unserem Fall kann es auch als Hilfsmittel dienen, um unser eigenes Gebiss in Schuss zu halten. In ähnlicher Weise dürfen wir uns in diesem Zusammenhang der Zitronen entsinnen, die ja als Lieferant des gesundheitsstärkenden Vitamin C ohnehin gern und oft gebraucht werden. Ab und zu kann es nicht schaden, wenn Brot und Zitrone kombiniert werden, um eben die Lebensdauer unserer Beißerchen auf den beiden Kieferhälften zu verlängern.

Ein Hausmittel für die Zähne:

Von einem frischen Stück Brot wird die Rinde weggeschnitten. Was übrig bleibt ist die sogenannte Brotschmolle. Darauf träufelt man reinen frischgepressten Zitronensaft, der von der schwammartigen Brotstruktur aufgesogen wird. Nun formt man aus der Schmolle Kugeln, die etwas kleiner sind als eine Nuss. Damit reibt man dann sowohl das Zahnfleisch wie auch die Zähne selber ab. Dadurch werden einerseits die Zähne sauber und andererseits erhält das Zahnfleisch eine festigende Wohltat. Zitronen ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya