Ein gesundes Trockengesteck

5. November 2015

Holunderblüten sind auch getrocknet wertvoll

Frische Blumen sind ein wundervolles Geschenk! Gerne werden sie überreicht, um jemandem eine Freude zu bereiten und vor allem Frauen eine Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen, die sich wohl nur schwer in Worte fassen lässt. In dieser Jahreszeit können wir aber dazu leider nicht mehr auf den Garten zurückgreifen, wollten wir einen liebevollen Strauß zusammenrichten. Der Holunderstrauch (Sambucus nigra) steht mittlerweile auch schon ohne Laub da, weil die niedrigen Nachttemperaturen den letzten verbleibenden Blättern das herbstliche Abfallen leicht gemacht haben. Wie schön war es doch, wenn wir kurz zurückdenken, als im ausgehenden Frühling seine Zweige über und über mit weißen Blütenschirmen bedeckt waren und der für die Holunderblüten typische Duft in deren Nähe in der Luft lag. Dieses Aroma bleibt zwar in abgewandelter Form im Sirup und in den Säften, die mithilfe der Blüten hergestellt werden, zurück, aber am edelsten riecht es halt doch in der freien Natur direkt an der weißen Pracht. Zur gegenwärtigen Jahreszeit ist es nun üblich, vieles mit trockenen Ästen, Gräsern und Blüten zu dekorieren. Im Außenbereich bleibt dadurch schon alleine die Gefahr des Abfrierens von frischem Grün gebannt. Was einst im Sommer aufgeblüht ist, kann jetzt gleichsam auf diese Weise körperlich verinnerlicht werden. Um mich konkreter auszudrücken, meine ich damit selbstverständlich das Anrichten und Trinken eines Tees, der ohne den getrockneten Pflanzenteilen nur schwer zu realisieren wäre. Vorausschauende hatten daher auch bereits daran gedacht, als der Holunder noch blühte.

Erkältungszeit und Holunderblüten:

Von getrockneten und zerkleinerten Blüten des Schwarzen Holunders nimmt man am besten 2 Teelöffel voll und übergießt diese mit 1/4 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten ziehen lassen und abseihen. Nach Bedarf mit etwas Honig süßen und schluckweise trinken. Sinnvoll ist es, je am Morgen und am Abend eine Tasse davon zu sich zu nehmen, um schon entstandene Erkältungsinfekte zu begleiten oder damit vorzubauen, damit diese quasi „außen vor“ bleiben. Schwarzer Holunder ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya