Mundpflege pflanzlicher Art

23. Oktober 2015

Die Hauhechel als Grundlage verwenden

Vom Mund eines Mitmenschen kann man vieles ablesen. Da steht einmal die Mimik der Lippen an vorderster Stelle, wenn jemand die momentane Stimmung seines Gegenübers erkunden möchte. Gehörlose wiederum sind wahre Meister des Erkennens der gesprochenen Worte, die aus dem Mund eines Gesprächspartners hervorgehen. Der Bereich, der hinter den Lippen liegt, sollte auf jeden Fall ebenso unsere Aufmerksamkeit erhalten. Mit der Dornigen Hauhechel (Ononis spinosa) dürfen wir u. a. dieses Zuwenden in Richtung Rachen gestalten. Doch zunächst zur Pflanze selbst. Die Dornige Hauhechel zählt zur Familie der Schmetterlingsblütler. Sie wächst in Form eines niedrigen Zwergstrauches und bevorzugt in erster Linie sehr trockene Standorte. Mit ihren kräftigen und harten Wurzeln dringt sie tief in den Boden vor und festigt diesen somit auf eine hervorragende Weise. Als man noch mit Pferden bzw. mit Ochsen die Äcker bestellen musste, war beim Ackern vorerst einmal Schluss, sobald der Pflug an einen Hauhechelstrauch stieß. Dann hieß es, das hartnäckige pflanzliche Hindernis mühsam auszugraben, ehe man die Arbeit an dieser Stelle zu Ende führen konnte. Die Wurzeln des dornigen Gewächses besitzen nicht nur eine Widerstandskraft, sondern bergen zusätzlich auch heilende Substanzen. Für eine Mund- und Rachenpflege der natürlichen Art sind sie gerade recht und billig. Hierzu gibt es einen ganz konkreten Tipp meinerseits.

Mundwasser mit Hauhechel:

In 1/2 Liter Apfelessig kocht man 3 volle Esslöffel getrockneter Hauhechelwurzel kurz auf und seiht das ganze nach dem Abkühlen ab. Dann in eine Flasche füllen. Nach dem Zähneputzen und auch zwischendurch am Tag verdünnt man am besten eine kleine Menge des Absuds mit warmem Wasser, um damit die Mundhöhle auszuspülen und zu pflegen. Das vermindert ebenfalls lästigen Mundgeruch. Hauhechel ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya