Die Heilkraft haltbar machen

11. September 2015

Einen Sirup mit Klettenwurzel aufkochen

Die technischen Forschungen machen im Hinblick auf die Erzeugung alternativer Energiequellen aus Sonne, Wind und Wasser nach wie vor große Fortschritte. In dieser Hinsicht leben wir gerade in einer äußerst spannenden Zeit. Wer weiß, wie lange es noch dauern wird, dass fossile Brennstoffe sich derart reduzieren, dass sie nicht mehr von wirtschaftlichem Interesse sind. Eine Frage, die es außerdem für viele zu beantworten gilt, ist jene nach der Speicherbarkeit des momentan z. B. aus Solarzellen oder Windrädern gewonnenen Stroms. Gehen wir aber nun zur belebten Natur. Die Große Klette (Arctium lappa) steht sehr oft an Weg- und Straßenrändern, wo sich Fahrzeuge vorbeibewegen, die durch einen gefüllten Treibstofftank eine Kraftreserve mit sich führen. Die Klette selbst ist sicherlich zu vernachlässigen, wenn man daran denkt, brennbares Material für Maschinen zu gewinnen. Aber sie birgt heilende Stoffe und Substanzen in sich, die aus den jeweils frischen Pflanzenteilen gewonnen und genutzt werden können, egal, ob es sich dabei um das Blatt oder die Wurzel handelt. Generell findet jedoch die Wurzel der Klette mehr Abnehmer. Im Blick auf die nahe Zukunft wissen wir, dass es spätestens im Winter nicht mehr möglich sein wird, die Heilkräuter zu verwenden. Daher stellt sich auch im Hinblick auf das Bewahren und Speichern der pflanzlichen Wirkkräfte die Frage der haltbaren Verfügbarkeit zu einem späteren Zeitpunkt. Rund um die Klettenwurzel hat die Erfahrungsgeschichte der Naturheilkunde schon vor vielen Generationen konkrete Ergebnisse hervorgebracht. Eines sei hier vorgestellt.

Vorzüglicher Sirup für die Haut:

Frische Klettenwurzeln, die ausgegraben und fein säuberlich gereinigt wurden, werden zerkleinert und zerstoßen. 150 g davon gibt man in ein Gemisch von 800 g Wasser und ebenso viel Rohzucker. 3 Stunden lang miteinander ziehen lassen. Dann erst unter beständigem Umrühren so lange kochen, bis daraus eine dickflüssige Masse entsteht. Schließlich abfüllen und kühl stellen. Bei Hautunreinheiten und bei Ekzemen ist es angesagt, 2- bis 3-mal täglich 1 Esslöffel voll davon einzunehmen. Klette mit Wurzel ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya