Den Sommer einrahmen

18. Juni 2015

Mit den Kirschen beginnen

Ein befreundeter junger Künstler aus dem Waldviertel hat vor kurzem eine Ausstellung seiner Bilder in Geras eröffnet. Ich durfte in diesem Zusammenhang ein paar Gedanken formulieren und zu Gehör bringen. Jedes der Kunstwerke, vorwiegend sind es Ölgemälde, sitzt in einem passenden Rahmen. Und das ist gut so. Eine adäquate Umrahmung verleiht einem vollendeten Werk dieser Art noch einmal eine eigene Note. Diese Tatsache inspiriert mich zu den heutigen gesundheitlichen Überlegungen. Die Ferien stehen mitsamt dem darin möglichen Urlaub vor der Tür. Zur Ouvertüre der freien Zeit gehört unbedingt der Genuss eines Obstes, das sich nun nach und nach rötet. Es sind die Kirschen, die heuer gut blühen konnten und nun die daraus entstandenen Früchte zeitigen. Und was wäre ein Sommer ohne Kirschen? Gewiss geht die Zeit auch wiederum schnell vorüber, in denen diese Köstlichkeiten in genießbarer und süßer Form an den Bäumen hängen. Oft sind sich die Amseln, Drosseln, Eichelhäher und vor allem Stare der kurzen Frist des Erntens mehr bewusst als wir Menschen, die mit der Sorge um die Obstbäume betraut sind. Und wer macht sich heutzutage schon die Mühe des arbeitsintensiven und geduldstrapazierenden Pflückens, wenn es doch ohnehin alles zu kaufen gibt? Aber ich möchte an dieser Stelle nicht zu sehr zu moralisieren beginnen. Vielmehr liegt mir daran, den Wert eines frischen Steinobstes wie es die Kirschen, Weichseln und ähnliche Arten nun einmal sind, keinesfalls unter den Teppich zu kehren. Wie man an die rotbackigen und glänzenden Früchte herankommt, ist ja schließlich zweitrangig. Immerhin freuen sich alle, die Kirschen selber kultivieren, ernten und schließlich am eigenen Hof oder an der Straße feilbieten, über deren Verkauf. Das herbstliche Pendant zur diesem Genuss stellen die Weintrauben dar, deren Lese wiederum eindeutig den letzten Sommer ausläutet. Sie bilden die andere Seite meines heute fiktiven Rahmens der heißen Jahreszeit.

Vorteile des Kirschengenusses:

Der Verzehr von reichlich viel Kirschen, Schattenmorellen und Weichseln hat eine ähnliche gesundheitliche Wirkung wie etwa herbstliche Traubenkuren. Dem Körper werden so auf eine natürliche Art Mineralsalze zugeführt. Zudem werden die Nieren durch vermehrte Harnabsonderung gereinigt. Zusätzlich wird auch noch der Darm durch den Genuss des Obstes vermehrt entleert. Diesen Effekt strebt man sonst bei aufwendigen Fastenkuren an. Kirschen ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya