Ungewollte Reaktion

28. Mai 2015

Eine Art ist der Schluckauf

Zu einem der pädagogischen Ziele in der Erziehung ganz junger Kinder zählt es, dem Sprössling zu erklären, dass es Orte bzw. Situationen gibt, wo es angebracht ist, sich ganz ruhig zu verhalten. Dazu braucht man oft eine große Ausdauer, um den gewünschten Erfolg zu ernten. Quasi im Nebensatz möchte ich gleich hinzufügen, dass es Erwachsenen ebenfalls gar sehr oft nicht auffällt, wenn ihre Stimme im Tratschen offenkundig kaum zu bändigen ist. Dabei ist es sehr wichtig, die Ruhe und das Schweigen zu üben, um einfach die Umwelt und alles, was uns begegnet, viel besser wahrzunehmen. Die Pfefferminze im Gartenbeet hat beispielsweise keine Stimmbänder in ihren Wuchsteilen wie Blätter und Blüten eingebaut, um auf sich aufmerksam zu machen. Pflanzen erzeugen meist nur dann Geräusche, wenn sie von äußeren Kräften wir etwa dem Wind oder einem vorüberziehenden Tier bewegt werden. Von daher betrachtet sind Heilkräuter generell in der Lage, uns ein Vorbild im Verstummen und Besinnen zu sein. Ohne jetzt den moralischen Zeigefinger noch weiter in die Höhe zu strecken, gibt es aber durchaus Momente, in denen sich unsere Atmung tönend bemerkbar macht, ohne dass wir das zügeln könnten. Bei Schluckauf reagiert unser Zwerchfell auf gewisse Reize und in einer derartigen Schnelligkeit, so dass selbst noch so gutes lang geübtes Benehmen eine vorübergehende Pause einlegt. Gerade in der warmen Jahreszeit kommt es vor, durch das Trinken kalter Köstlichkeiten Derartiges in Gang zu setzen. Natürlich gibt es auch verschiedene andere Gründe, die jeweils Betroffene oft selbst besser einzuschätzen wissen als Außenstehende. Beim Schluckauf sprechen wir nicht unbedingt von einem großen Übel. Dennoch darf man dagegen etwas unternehmen. Wenn schon die Pfefferminze Erwähnung fand, wollen wir gleich bei ihr verweilen.

Eine Schale Pfefferminztee:

Wer häufiger unter wiederholtem Schluckauf leidet, kann sich eines einfachen Hausmittels bedienen. Ein Schale Pfefferminztee könnte mithelfen, diesen unangenehmen Umstand wiederum zu vermindern. Oder man bittet einen vertrauenswürdigen Menschen in unmittelbarer Umgebung, einen leichten Schlag auf den Rücken zu geben. Auch das kann helfen. Den besten Rat bei Schluckauf von Babies gibt natürlich der Kinderarzt. Pfefferminze ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya