Den Wein aromatisieren
22. Mai 2015Das Mädesüß hat auch weitere Fähigkeiten
Jedem recht getan, das ist eine Kunst, die niemand kann! Oder negativ formuliert: Wie man es macht, ist es falsch! Geht man in einen Supermarkt und hat dabei die Absicht, für die verschiedenen Geschmäcker etwas Trinkbares zu besorgen, so steht man dort vor den Regalen und wird es mit der Auswahl sehr schwer haben. Das Angebot ist ja derart reich, dass es heutzutage ein Leichtes ist, den Wünschen bzw. den Gaumen der Daheimgebliebenen oder der nahenden Gäste zu entsprechen. In längst verflossenen Zeiten musste man sich unter anderem mit dem Mädesüß-Kraut behelfen, um etwas Außergewöhnliches kredenzen zu können. Das Mädesüß (Filipendula ulmaria) zählt zur großen Pflanzenfamilie der Rosengewächse und ist in unserer Heimat sehr häufig anzutreffen. Das bringt ganz einfach der Umstand mit sich, dass es gottlob zahlreiche Bäche, Flüsse und Teiche gibt, in deren Nähe der Boden auch während längerer meteorologischer Trockenphasen feucht bleibt. Genau das liebt der eigenartig riechende Geselle aus dem Pflanzenreich. Ja, und wenn wir uns schon um die verschiedenen Geschmäcker Gedanken gemacht haben, so wird es uns sicherlich einleuchten, dass die Möglichkeiten, um etwas zu aromatisieren, vor noch nicht allzu langer Zeit auf die in der Natur vorkommenden Ressourcen beschränkt waren. In der heutigen Überschrift ist explizit der Wein genannt worden. Vergessen wir in diesem Zusammenhang nicht, dass dieser zwar seit jeher des Menschen Herz erfreut, aber sicher nie das hohe Ausmaß der Qualität besaß, mit dem wir uns heute als Spitzenweinland in Europa und weit darüber hinaus präsentieren können. Zuviel sollte man aber auf keinen Fall vom vergorenen Rebensaft genießen. Spätestens am nächsten Morgen könnte sich ansonsten Kopfweh einstellen. Den Kopfschmerzen, die jedoch auf rein organische Ursachen zurückzuführen sind, kann man mit dem Mädesüß begegnen.Mädesüßblüten-Tee:
Dieser lässt sich recht einfach zubereiten. 2 Teelöffel voll getrockneter und zerkleinerter Blüten werden mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergossen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Dann abseihen und langsam trinken. Das kann man bei Kopfschmerzen und Wassersucht, aber auch bei Rheuma- und Gelenksschmerzen als begleitende Maßnahme anwenden.
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