In Saft und Kraft
22. März 2015Die Birken starten durch
Passe ich in ein Schema, das sich andere womöglich zurechtgelegt haben? Ja, ich kann es förmlich reden hören, wie man mich und andere in Schubladen einordnet. Im Pflanzenreich gibt es sehr wohl die botanische Klassifizierung, die eine bestimmte Art ihrer Verwandtschaft zuordnet. Betrachtet man hingegen den Charakter eines Gewächses, tun wir uns mit derartigen Tabellen und Sektoren schon schwerer. Für mich ist die Birke ein gutes Beispiel dafür. Sie hat kaum einen forstwirtschaftlichen Nutzen, ihr Holz hingegen einen hohen Heizwert. Sie erreicht bei weitem nicht das hohe Alter einer Eiche oder einer Linde, reproduziert sich aber dafür in einem weit größeren Ausmaß als die bekannten Veteranen. Und sie ist sehr flexibel, was den Standort betrifft, an dem sie sich mit ihren Wurzeln festsetzt. Jetzt steht der Birkenbaum bereits in vollem Saft. Wer nun versehentlich einen Ast von ihm abschneidet, könnte meinen, einen installationsmäßigen Schaden angerichtet zu haben. Die gegenwärtig in der Birke aufsteigende Flüssigkeit lässt sich auch heilbringend nützen. Birkensaft ist sehr hilfreich bei Krankheiten der Harnorgane, bei chronischen Hautausschlägen sowie bei Entzündungen der Nebenhöhlen. Er fördert die Nierentätigkeit und trägt indirekt dazu bei, dass unser Herz in seiner beständigen Aufgabe entlastet wird. Somit bringt die weißrindige Birke nicht nur anmutige und jugendliche Töne in die wintermüden Wälder; sie wirkt auch mit, dass unser Körper und unser Gemüt quasi neu durchstarten können. Am besten wendet man den frischen Birkensaft an, der jedoch sehr rasch nach dem Abzapfen verbraucht werden muss, um nicht zu gären. In einem alkoholischen Auszug ist es jedoch möglich, diese verjüngende Hilfe über längere Zeit in Anspruch zu nehmen.Birkenwasser-Auszug:
In einem aus dem Saft der Frühlingsbirken hergestellten Auszug befinden sich aufgrund der nötigen Konservierung desselben mindestens 20 % Alkoholgehalt. Von diesem Ansatz kann man täglich 3-mal 1 Esslöffel voll zu sich nehmen, um die inneren Organe mitsamt dem Blut zu reinigen und gleichzeitig die Frühjahrsmüdigkeit zu vermindern. In einer regelrechten Kur sollte man dies 3 Wochen lang anwenden, 1 Woche pausieren und dann wiederum 3 Wochen lang weitermachen. Den fertigen Auszug gibt es samt Beratung im Kräuterpfarrer-Zentrum in Karlstein an der Thaya (ab morgen zu den Bürozeiten unter Tel.-Nr. 02844/7070-11 oder -31, Mail: beratung@kraeuterpfarrer.at).

Kategorien: Gesundheitstipps Nachlese