Trockenheit im Mund

28. Dezember 2014

Mit drei Körnern den Speichelfluss fördern

High Speed in der Kommunikation bringt sehr viele Vorteile. Wir alle wissen das. Über die Schattenseiten einer immer mehr beschleunigten Lebenskultur schweigt aber vielfach die Wirtschaftswelt. Je größer das Pensum der zu erledigenden Arbeit ist, desto schneller muss auch das Essen vonstatten gehen. Kein Wunder, dass die Fast-Food-Ketten so sehr beansprucht werden. Sich Zeit nehmen für das Essen ist für viele ein Luxus. Abgesehen von diesen Umständen kann es vorkommen, dass manche unter einer zu geringen Bildung des Speichelsekretes im Mund leiden. Man spricht in diesem Falle auch von einer übermäßigen Trockenheit, die wiederum negative Auswirkungen auf die Verdauung hat. Und diese startet immerhin schon im Mund bei der Aufnahme alles Ess- und Trinkbaren. Je langsamer oder besser gesagt genussvoller die Mahlzeiten eingenommen werden, desto mehr bleibt auch Zeit, die zu kauenden Substanzen einzuspeicheln. Bei einem Runterschlingen im Vorübergehen wird man auf diesen wichtigen Schritt wohl kaum Acht geben. Im Vergleich zu manchem Vieh wie dem Rind, das beim Wiederkäuen pro Tag ein Vielfaches der Menge produziert, die den menschlichen Speicheldrüsen entfließt, scheint ein Tagesvolumen zwischen 1/2 Liter und 2 Liter nicht einmal so viel zu sein. Doch manchmal muss auch nachgeholfen werden. Ganz klar, dass es bereits aus lang vergangenen Zeiten Erfahrungen gibt, die sich heute trotz aller detaillierten und fortschrittlichen wissenschaftlichen Erkenntnisse als immer noch gültig und wertvoll erweisen. Dazu zählen eben manche Gewürze, die indirekt den Speichelfluss ankurbeln. Oder man setzt diese ganz bewusst ein.

Samen von Kümmel, Fenchel und Anis kauen:

Die Mischung ist leicht hergestellt. Sie besteht aus 3 Teilen Kümmelfrüchten, 2 Teilen Fenchelsamen und 1 Teil Aniskörnern. Aus einem Gewürzbehälter, wo man dieses Dreiergespann aufbewahrt, nimmt man vor jeder Mahlzeit 1/2 Teelöffel voll in den Mund und kaut ihn gut durch. Danach hinunterschlucken. So werden die Speicheldrüsen ganz natürlich dazu animiert, die Produktion des Verdauungssaftes in vermehrtem Maß auszuführen. Fenchel ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya