Kinder haben ebenfalls Nerven

22. Oktober 2014

Die Goldmelisse ist ein mildes Tonikum

Die Welt ganz bunt an- und ausmalen – das ist eindeutig die Stärke der Kinder! Schön, dass so viele Eltern das neue Leben willkommen heißen und die Erdenbürger umsorgen und pflegen. Ich freue mich immer, wenn bei den Gottesdiensten sogar die ganz kleinen Kinder anwesend sind und manchmal spontan ganz ungeniert durch die Kirche laufen. Das bringt Farbe und Leben ins liturgische Geschehen. Die Goldmelisse (Monarda didyma), die aufgrund ihres wissenschaftlichen Namens auch Monarde und in Bezug ihres Ursprungs Indianernessel genannt wird, kann ebenfalls das Leben bunter werden lassen. Schon aufgrund ihrer grazilen Lippenblüten pflanzt man sie seit langem als Zierpflanze in unsere Gärten. Dort entfaltet sie an einem sonnigen Standort ihre volle Pracht, wenn sie umsichtig gegossen und gepflegt wird. Wer einen dementsprechend großen Garten besitzt, kann seine Kinder auch dann und wann ins Freie weisen, damit sie sich auf natürliche Weise und ohne irgendwelche Spiele elektronischer Art austoben und ihrer Phantasie freien Lauf lassen können. Das tut ebenso den Nerven von Papa und Mama gut, die ohnehin oft genug auch im harten Berufsalltag zum Einsatz kommen müssen. Die beste Festigung und Medizin für den Leib und die Seele des Kindes ist es aber auf jeden Fall, wenn es spüren darf, dass jemand ganz Konkreter da ist, der als Vater und die als Mutter die Garantie abgibt, den heranwachsenden Menschen nicht fallen oder gar allein zu lassen. Die Formen dieser verantwortungsvollen Zuwendung bestehen unter anderem darin, die notwendigen und zudem meist wohltuenden Maßnahmen zu ergreifen, damit der Hunger gestillt, der Leib gut genug gekleidet und die Bildung in einem dem einzelnen Kind gerechten Weise gewährleistet wird. Manchmal kann eine derartig konkret ausgeformte Liebe auch ganz einfach darin bestehen, einen guten Tee zuzubereiten.

Das Einschlafen begünstigen:

Am Nachmittag oder frühen Abend kann man aus getrockneten Blüten der Goldmelisse einen leuchtend goldgelb gefärbten Tee anrichten, der noch dazu gut schmeckt. Dazu nimmt man 1 Teelöffel der Blütenblätter und gießt diesen mit 1/8 Liter kochendem Wasser auf. 15 Minuten ziehen lassen und dann abseihen. Am besten mit Honig süßen und warm zum Trinken reichen. Das hat eine gute Auswirkung auf die Nerven der Kinder. Goldmelisse ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya