Sensible Zeit der Schwangerschaft

17. Oktober 2014

Zwei Kräuter als Begleiter

Hoffnung leben – Hoffnung geben! So lautete das Motto des Katholikentages 1983, der von einem Besuch des mittlerweile heiliggesprochenen Papstes Johannes Paul II. gekrönt wurde. Ich war damals 18 Jahre alt und habe dieses Ereignis ganz begeistert mitgefeiert. Heute möchte ich aber auf Malven- und Königskerzenblüten hinweisen, die in einem ganz anderen Zusammenhang stehen. Denn die eingangs artikulierte gelebte und geschenkte Hoffnung kommt wohl am edelsten zum Ausdruck, wenn eine Frau ein Kind erwartet. Alle Schwangerschaften bringen jedoch auch Sorgen und Unsicherheiten mit sich. Die werdenden Mütter stehen angesichts vieler Untersuchungen und Kontrollen zunehmend unter einem Druck, der oft schon vor der Geburt eine eindeutige Entscheidung für das Leben des Kindes abverlangt. Denn das detaillierte Wissen um die mehr oder weniger vorhandene Gesundheit des Kindes ist in manchen Fällen eine große Herausforderung für die verantwortlichen Eltern. Nun kann es natürlich auch passieren, dass die werdende Mutter erkrankt. Wer die Beipacktexte der verschiedenen Medikamente, die von den Ärzten verschrieben werden, genau durchliest, kommt bei durchgehend allen Pharmaka auf das Kapitel, das den Umgang mit der Arznei in der Schwangerschaft beschreibt. Und oft wird dazu geraten, Abstand von der Einnahme desselben zu nehmen. Gott möge bei allen jungen Frauen guter Hoffnung vermeiden, dass eine Krankheit einritt. Dennoch bleiben letztendlich alle nicht vor Erkältungen gefeit, die nun in der nasskalten Jahreszeit ihre alltäglichen Schritte vor die Haustür setzen. Die Natur hat aber auch Pflanzen wachsen lassen, welche die Klugen unter uns zu nutzen wissen. Damit eine Sorge in Hinblick auf die Mütter in einer Schwangerschaft weniger da ist, stehen zwei Kräuter zur Verfügung, die den entzündeten Atemwegen helfen, ohne dem Kind zu schaden.

Erkältungskrankheiten während der Schwangerschaft:

Bei Halserkrankungen, Husten und Heiserkeit dürfen Schwangere auf Stockrosenblüten (Alcea rosea) und auf Königskerzenblüten (Verbascum thapsiforme) zurückgreifen. In getrockneter Form werden beide zu gleichen Teilen gemischt. 2 Teelöffel voll davon mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Dann den Tee filtrieren und mit Honig süßen. Kann als Tagesgetränk verwendet werden, bis die Atemwege wieder frei sind. Stockrose ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya