Für die Suppe und die Nächstenliebe

26. September 2014

Die Petersilie hat’s in sich

In einem Land des Wohlstandes, wie Österreich nun einmal eines ist, bieten sich viele Gelegenheiten, um Mitbürgern, die aus verschiedensten Gründen durch den sozialen Rost gefallen sind, zu helfen. Gottlob arbeiten gerade die kirchlichen caritativen Institutionen mit einer großen Umsicht sowie mit einer kompetenten Professionalität, so dass viele davon profitieren können. Wenn ich heute über die Petersilie meine Gedanken ausbreite, so kommt womöglich manchem die Verköstigung der Obdachlosen und der Flüchtlinge mithilfe einer warmen Suppe während der kalten Jahreszeit in den Sinn. Um diese Labung für den Magen zuzubereiten, bedarf es manchmal eben auch der Petersilie. Mit Erdäpfeln lässt sich zudem das Kraut des Doldenblütlers ganz herrlich kombinieren, was ja die weniger Bedürftigen durchaus genauso zu schätzen wissen. Im Hinblick auf die Pflanzenheilkunde war es einst schon Hermann-Josef Weidinger ein Bedürfnis darauf hinzuweisen, dass es keine beliebige Meinung bedeutet, ob man mit den Kräften der Pflanzen etwas bewirken kann oder nicht. Vielmehr ist es ein Wissen um die Möglichkeiten, sich selbst einerseits etwas Gutes zu tun und andererseits geplagten Zeitgenossen einen guten Rat zur Linderung ihrer Leiden und Schmerzen geben zu können. Das heißt ganz konkret, füreinander da zu sein. Das geht natürlich nur, wenn der jeweilige Erfahrungsschatz mit einer Grundhaltung ergänzt wird, ohne der sich Hilfe kaum verwirklichen lässt: es ist die Liebe zu den Pflanzen und auf jeden Fall zu den Menschen. Was früher von Generation zu Generation faktisch und mündlich weitergegeben wurde, das darf auch heute wieder in Erinnerung gerufen werden. Und wenn es sich dabei nur um ein archaisch anmutendes Hausmittel handelt. Menschen mit großen physischen und psychischen Lasten haben z. B. oft Rückenschmerzen.

Petersilie für den Rücken:

Bei Problemen mit dem Kreuz auf der Rückseite unseres Körpers gibt es einen alten überlieferten Rat: Petersilienblätter werden ganz fein geschnitten und mit etwas Schweineschmalz abgerührt. Damit bereitet man sich eine Auflage für den schmerzenden Rücken, die über Nacht einwirken soll. Nach vielen Berichten bringt eine mehrmalige Anwendung dieser Maßnahme ein merkliches Schwinden der Beschwerden mit sich. Petersilie mit Wurzel ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya