Von wegen Saure-Gurken-Zeit!

13. September 2014

Ein Gemüse ins rechte Licht heben

In den vergangenen Wochen konnten sich die Journalisten der verschiedensten Medien wohl kaum über Themenmangel beklagen. Zu unruhig verliefen die Tage sowohl im In- als auch im Ausland, so dass sich auf keinen Fall eine gähnende Themenleere breitmachen konnte. Die sprichwörtliche Saure-Gurken-Zeit war in diesem Sommer bloß von kurzer Dauer. Ursprünglich bezeichnete dieser Begriff eine Phase des Jahres, in der nur wenige Früchte frisch geerntet und somit konsumiert werden konnten. Man musste also auf alles Eingelagerte, darunter eben auch Gurken, zurückgreifen. Heute ist es aufgrund von Glashausgärtnereien und überreichem Importangebot kein Problem, an frische Gurken das ganze Jahr über heranzukommen, wenn man z. B. den meiner Meinung nach herrlichen Gurkensalat anrichten möchte. Als Prämonstratenser bin ich überdies stolz darauf, dass ein ehemaliges Kloster unseres Ordens in Louka (= Klosterbruck) vor den Toren der südmährischen Stadt Znojmo (= Znaim) für die Kultivierung und den guten Ruf der Znaimer Gurken maßgeblich verantwortlich zeichnete. Wenn wir uns die rohe Form der Gurken ansehen, so können wir in diesem Fall nicht unbedingt von einem pflanzlichen Energiespender sprechen. Dennoch haben die aber ihren großen Wert im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung. Durch ihren hohen Basengehalt helfen sie mit, den Körper zu entsäuern und zu entschlacken. Außerdem sieht man den Gurken kaum an, dass sie ebenfalls einen gewissen Anteil an Vitamin C in sich bergen. Wer aber partout keine „grünen Bananen“ konsumieren möchte, hat ja womöglich Lust auf eine schönere Haut.

Die berühmte Gurkenmaske:

Probieren geht über studieren! Nicht lächeln, sondern zuerst einmal anwenden! Millimeterdicke Gurkenscheiben auf die Stirn, das Kinn, die Wangen und die Nase legen. Diese haften ohnehin von selbst. 1/2 Stunde ruhig liegen bleiben, danach die grüne Maske wieder entfernen. Das strafft und vitalisiert die Haut und erweist sich als äußerst kostengünstiges Kosmetikum. Gurke ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya