Bis zum Krampus ist noch Zeit

6. September 2014

Außerdem flößt die Goldrute keine Furcht ein

Früher war es gang und gäbe, dass diejenigen, die sich am Land als Krampus verkleideten durchaus ein grobes Verhalten an den Tag (oder besser: an den Abend und die Nacht!) legten. Für den städtischen Bereich fehlt mir in dieser Hinsicht die eigene Erfahrung. Gottlob sind diese Zeiten vorüber! Heute noch zu meinen, mit der Drohung des kommenden Krampus pädagogische Erfolge erzielen zu können, ist schlichtweg dumm und unverantwortlich! Hören wir hingegen den Namen Echte Goldrute, so braucht keinem von uns der Schrecken ins Genick fahren. Bei dieser Bezeichnung handelt es sich lediglich um die wortgetreue Übersetzung des 2. Teiles des wissenschaftlich botanischen Namens des Gewächses: Virga (= Rute) aurea (= golden). Die Echte Goldrute (Solidago virgaurea) ist eigentlich ein Korbblütler und kommt in den klimatisch gemäßigten Zonen unseres Kontinentes in der freien Natur vor. Sie bevorzugt lichte Wälder und Heiden und man kann sie gelegentlich auch an Gräben und in der Nähe mooriger Wiesen antreffen. Selbst im Oktober findet der aufmerksame Spaziergänger noch blühende Exemplare dieses Gewächses vor. In der Volksheilkunde steht die Echte Goldrute seit jeher in hohem Ansehen. Grund dafür ist ihre Fähigkeit, die Nierentätigkeit positiv zu beeinflussen und den Körper darin zu unterstützen, genug Flüssigkeit auszuscheiden. Die einfachste Art, das Kraut anzuwenden kann es sein, einen dementsprechenden Tee zu verabreichen. Dazu nimmt man 2 Teelöffel von getrocknetem und zerkleinertem Goldrutenkraut, um es in 1/4 Liter kaltem Wasser zuzustellen und kurz aufzukochen. 5 Minuten lang zugedeckt ziehen lassen, abseihen und den Tee 3-mal am Tag vor den Mahlzeiten trinken. Was für den Menschen gut ist, kann sich auch für die Tierwelt als segensreich herausstellen.

Haustiere mit Goldrute unterstützen:

Leiden unsere vierbeinigen Lebensgenossen im und ums Haus unter Schwierigkeiten mit ihrer Blase oder ihren Nieren, so kann man einen Tee aus Goldrute neben den veterinärmedizinischen Therapien als begleitende Maßnahme versuchen anzuwenden. Hierbei nimmt man 1 Teelöffel der Kräuterdroge und kocht diese in 1/8 Liter Wasser kurz auf. Nach 5 Minuten abseihen und immer warm und frisch anwenden. Echte Goldrute ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya