Männer, es ist Zeit!

20. Juli 2014

Über die Vorteile des Weidenröschens

Als der alte Andreas Hofer dazu mobilisierte, seine Heimat Tirol wieder der Freiheit zuzuführen, hat er wohl kaum daran gedacht, dass sein Aufruf noch nach so langer Zeit durch viele Munde zitiert wird. Gewiss war es einst reine Männersache, die kriegerischen Handlungen durchzuführen. Heute ist es mir ein Anliegen, fernab von zwischenstaatlichen Spannungen jemand anderem den Kampf anzusagen: der falschen Scham. Es kommt in den aufgeklärten und modernen Zeiten wie den unsrigen sowohl bei Mann als auch bei Frau vor, verschiedene Mängel oder Erkrankungen zu verheimlichen. Man ist eben nur etwas wert, wenn alles im Körper „funktioniert“. Ganz besonders empfinden viele das, wenn es um den urologischen oder genitalen Bereich geht. Dort, wo in freier Natur das Wasser fließen kann, also an den Ufern und Böschungen der verschiedenen Gewässer, finden wir bei einer aufmerksamen Wanderung durch die Fluren mit gutem Glück das Kleinblütige Weidenröschen (Epilobium parviflorum). In seiner bescheidenen Erscheinungsart ist es weniger aufsehenerregend als etwa eine seiner zahlreichen Verwandten, die größere Blüten ausbilden. Meiner Meinung nach wird es dadurch zum Sinnbild der Diskretion, die notwendig ist, um vielleicht seine eigene Beschaffenheit ganz nüchtern betrachten zu können. Das Weidenröschen ist sicher nicht daran interessiert, jemanden lächerlich zu machen oder gar in der Öffentlichkeit bloßzustellen. Nein, im Verbund mit anderen Kräutern kann es eine wertvolle Hilfe darstellen, wenn es gilt, die „Männersachen“ unter die Lupe zu nehmen.

Teemischung bei Prostataleiden:

Im Falle einer veränderten oder entzündeten Vorsteherdrüse können Männer nach Konsultation der zuständigen Mediziner folgende begleitende Maßnahme treffen: 3 Wochen lang trinkt man einen Tee, der im Heißaufguss aus folgender Mischung zusammengestellt wird: 3 Teile Kleinblütiges Weidenröschen, 2 Teile Frauenmantel und 1 Teil Fenchelsamen. Am besten 3 Tassen über den Tag verteilt zu sich nehmen. Kleinblütiges Weidenröschen ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya