Spezialist für Venen und Gelenke

2. Mai 2014

Rosskastanienblüten in Alkohol ansetzen

Unterschiedliche klimatische Zonen lassen die Pflanzen zu verschiedenen Zeiten blühen und reifen. Das durfte ich vor einigen Tagen noch feststellen, als ich das Waldviertel verließ, um in Breitenwaida im Weinviertel einen Vortrag zu halten. Nicht nur, dass ich vom dortigen Publikum, das vom katholischen Bildungswerk des Pfarrverbandes eingeladen wurde, herzlich willkommen geheißen wurde; auf der Fahrt dorthin sah ich den ersten Kastanienbaum bereits in voller Blüte stehen. Mit ein wenig Schmunzeln darf ich sagen, dass dies ein wenig Weihnachten zu Ostern für mich ist. Denn bildet die Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) einmal nach dem Blätterwerk ihre herrlichen Blütenstände aus, dann werde ich unwillkürlich an einen Christbaum erinnert, der in vollem Licht dasteht. Nicht umsonst werden mancherorts die Kastanienblüten als „Kerzen“ bezeichnet. Sowohl zu Ostern als auch zu Weihnachten gedenken wir des Heils, das durch Jesus Christus auf diese Welt gekommen ist. In ihm hat der Schöpfer das Geschöpf nicht seinem Schicksal überlassen, sondern ist durch die Menschwerdung Jesu Christi, durch dessen Tod und Auferstehung für ihn in die Presche gesprungen. Heilsames auf ganz andere Weise hat auch der Kastanienbaum in sich gespeichert. Der Mensch hat das schon lange erkannt. Bei Krampfadern und Venenleiden ist man gut beraten, sich mithilfe der im Herbst herabfallenden Kastanien so manches zuzubereiten, das Linderung verschafft. Doch auch die Blütenkerzen des baummäßigen Kulturfolgers Kastanie sind nicht zu verachten.

Rheumageist mit Kastanienblüten:

Frisch abgestreifte Kastanienblüten werden zusammen mit gereinigter und zerkleinerter Wurzel des Wurmfarns (Dryopteris filix-mas) aus dem eigenen Garten in einem Verhältnis 2 : 1 in ein großes Glasgefäß gefüllt und mit 7 Teilen entsprechend der festen Substanz mit 70%igem Ansatzalkohol übergossen. Gut verschließen und 14 Tage lang in ein sonniges Fenster stellen. Zwischendurch öfter durchschütteln. Abschließend filtrieren, mit destilliertem Wasser auf ca. 40 bis 30 % Alkoholgehalt verdünnen und in braunglasige Fläschchen abfüllen. Als Einreibe-Mittel bei Rheumaschmerzen gut geeignet. Rosskastanie mit Blüten und Früchten ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya