Pflanzen für Mensch und Tier

24. März 2014

Mit dem Baldrian helfen

Die Welt besteht nicht aus einem isolierten Nebeneinander. Wenn das aufgrund der immer wieder gedroschenen Phrase: „Mach was du willst – Hauptsache, du wirst glücklich dabei!“ zumindest bei der Spezies homo sapiens auch den geltenden Anschein erwecken mag, so liegt es doch klar auf der Hand, dass unser kleiner blauer Planet schon längst sein Angesicht verloren hätte, würden nicht alle und alles auf wunderbare Weise zusammenspielen. Der Baldrian ist ein sehr gutes Beispiel dafür. Seit alters her wird er nicht zu Unrecht ob seiner Fähigkeit geschätzt, die gespannten Nervenfäden in ruhigere Bahnen zu legen. An seinem natürlichen Standort schaut der Echte Baldrian (Valeriana officinalis) gleichsam zu, wie sich das nahe Gewässer in Form eines Flusses oder Baches oft verändert. Ja, er übersteht auch kurze sommerliche Überflutungen, da er mit seinen Wurzeln tief im Erdreich verankert ist und dort eben seinen Halt findet. In den unterirdischen Teilen des Heilgewächses ist ein ätherisches Öl gespeichert, das unserem Körper und unserem Geist gute Dienste erweisen kann. Wenn wir uns heute aber erneut in Erinnerung rufen, dass wir als Lebewesen zueinander hin geordnet sind, dürfen wir auch die Tiere nicht vergessen. Eben noch erhielt ich einen Anruf von einer Leserin, die mir voll Stolz berichtete, dass mithilfe von Heilkräutern ihr Hund, der bereits eingeschläfert werden sollte, noch ein Jahr des Lebens geschenkt bekam. Ja, warum soll denn nicht auch für das Tier gut sein, was der Mensch für sich wie selbstverständlich in Anspruch nimmt? Vielleicht hat jemand zu Hause eine Katze oder deren mehrere, die viel Abwechslung, Nähe und Wärme ins Leben bringen. Der Baldrian hat sich auch schon bei den schnurrenden Lieblingen bewährt.

Wenn Katzen unter Krämpfen leiden:

Bei Krämpfen aller Art kann man den Baldrian bei Katzen als Beruhigungsmittel heranziehen. Das gilt ebenso für Verdauungsstörungen, bei Koliken und Magenverstimmungen. Entweder reicht man Baldrian-Tee als Tagestränke oder man verabreicht mit Klugheit und List ein Pulver aus zerstoßenen und zerriebenen getrockneten Baldrianwurzeln. Bei Katzen reicht eine Menge von 1 1/2 Teelöffeln voll als Tagesration, bei großen Haustieren können es 30 bis 50 g sein. Baldrian ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya