Gleich dem Düngen der Erde

19. März 2014

Die Kopfhaut kräftigen

Vor kurzem noch hat es auf den Äckern im Flachland Österreichs ganz kräftig gestaubt. Eigentlich fühlte man sich bei einer derartigen Wolkenbildung aufgrund der anhaltenden Trockenheit an mediterrane Verhältnisse erinnert, als die Traktoren auf und ab fuhren, um die Felder neu zu bestellen. Aber es ist doch eigentlich ganz logisch, jetzt den Boden für die kommende Wachstumsperiode gleichsam arbeitstauglich zu machen. Abgesehen von einigen unverbesserlichen Kappenträgern ist es nun eher angesagt, mit unbedecktem Haupt seines Weges zu gehen. Die Kopfhaut bekommt dadurch mehr Luft und muss sich aber gleichzeitig vermehrt den Gegebenheiten wie Sonnenlicht und einer urban bedingten schlechten Luftqualität stellen. Kaum jemand bedenkt, dass auch der Haarboden dafür dankbar ist, wenn er sozusagen sommerfit gemacht wird. Unabhängig von dem Ausmaß der auf ihm gedeihenden Haarpracht hat er eine liebevolle Pflege auf jeden Fall verdient. Ein Haarwasser herzustellen, bedarf nicht unbedingt eines großen Geschicks. Auch wenn man ohne dementsprechende Schulung nicht fähig sein wird, das eine oder andere Wässerchen der verschiedenen Angebote einer Drogerie zu übertrumpfen, sollte doch der Versuch nicht unterbleiben, bei Mutter Natur anzuklopfen und zu fragen, ob nicht sie mindestens genauso entsprechende Zutaten liefern könnte. Die eigene Eitelkeit kann zwar einen Impuls für derartige Unterfangen liefern, doch sollte uns allen, egal welchen Geschlechts wir sind, die Gesundheit der zuoberst liegenden Hautpartie am Herzen liegen. Immerhin leistet sie das ganze Jahr über enorm viel, ohne dass wir das womöglich mit den direkt darunter sitzenden Windungen unseres Gehirns gebührend in Erwägung ziehen. Eine Möglichkeit besteht zum Beispiel, den Quendel für die Kopfhaut zu nützen.

Ein Wässerchen für ganz oben:

50 g des frischen oder getrockneten Krautes vom Feldthymian (Thymus serpyllum) werden in 1/2 Liter hochprozentigem Alkohol 14 Tage lang angesetzt. Täglich durchschütteln und am Ende abseihen. Den Rückstand lässt man dann noch ca. 1 Stunde in 3/4 Liter abgekochtem und ausgekühltem Wasser stehen. Danach abseihen, beide gewonnenen Flüssigkeiten zusammengeben, in Fläschchen füllen und lichtgeschützt kühl lagern. Täglich am Abend die Kopfhaut damit einmassieren. Quendel ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya