Bald beginnt wieder ihre Saison

25. Februar 2014

Die Brennnessel steckt in den Startlöchern

Es kommt drauf an, wo man sich gerade befindet. Österreich hat Gott sei Dank ganz verschiedene klimatische Zonen, in denen manches ganz unterschiedlich früh bzw. spät zu keimen und zu wachsen beginnt. Aber blicken wir einmal über den Tellerrand unseres Staates hinaus. Was ist denn so gesehen das meistverbreitete „Unkraut“ der Welt? Ja, sie haben recht: die Brennnessel (Urtica) wohl jedermann bekannt. In unseren Breiten sind vor allem zwei Arten daheim. Es handelt sich hierbei um die Große Brennnessel (Urtica dioica) und die Kleine Brennnessel (Urtica urens). Diese ob ihrer Nesselhärchen gefürchtete Pflanze zeigt uns an, wo sich ein stickstoffreicher Boden befindet. Denn dort wächst sie am liebsten. Seit der Antike ist aber auch die Heilwirkung der Brennnessel bekannt. Viele Menschen leiden heute unter einem zu hohen Harnsäureanteil im Blut. Die Folge davon sind Gicht- und Rheumaleiden, die oft große und lang andauernde Schmerzen verursachen. So ist es bei diesen Beschwerden am besten, auf schonende Weise das Blut zu reinigen. Die Brennnessel erweist gerade dabei wertvollste Dienste. Der Schweizer Kräuterpfarrer Künzle kennt vor allem den Nutzen durch die Heilkraft der Brennnessel bei Magen- und Darmgeschwüren. Sie steht aber auch Haut und Haar zu Diensten durch ihren hohen Gehalt an Kieselsäure. Wer es sich zeitmäßig leisten kann, darf das Bad ja länger auskosten als zu einer Katzenwäsche im Vorbeigehen. Immerhin stärkt eine gesunde Haut unser Selbstbewusstsein. Das kann durchaus tagsüber womöglich von Nöten sein.

Hautfestiger Brennnessel in der Wanne:

Jetzt im ausgehenden Winter kann man sich getrocknetes Brennnesselkraut besorgen, sofern man dieses nicht selber geerntet hat. Zerkleinern Sie das Kraut und übergießen Sie eine Menge von 150 g mit 2 Liter kochendem Wasser. 20 Minuten ziehen lassen, abseihen und den Tee ins Badewasser geben. Das stärkt und festigt eine trockene und empfindliche Haut. Brennnesseln ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya