Die Kraftnahrung aus der Wüste

23. Februar 2014

Erinnerung an Dattelpalmen

Heute vor zwei Wochen feierte unsere Reisegruppe, die sich vom 4. bis 11. Februar mit dem Kräuterpfarrer an der Spitze im Hl. Land befand, den Sonntagsgottesdienst zusammen mit anderen deutschsprachigen Gästen bei den Benediktinern am Berg Zion. Jerusalem ist eine faszinierende Stadt. Nur wenig außerhalb dieses Wallfahrtszieles beginnt bereits das trockene Gebiet der Steinwüste. Richtung Totem Meer häufen sich planmäßig angelegte Flächen, die voller Dattelpalmen sind. Hat diese Baumart erst einmal eine gewisse Größe erreicht, so wachsen ihre Wurzeln so weit in die Tiefe, bis sie auf wasserfeuchte Bodenschichten treffen. So kann die Trockenheit, die in diesem Winter schon zum Problem wurde, den Palmen kaum etwas anhaben. Vom Hotel bestens verköstigt, von unserer israelischen Reiseführerin kompetent begleitet und vom ortskundigen Buschauffeur schnell und sicher an unsere einzelnen Ziele gebracht, war es für die österreichischen Pilger ein Leichtes, selbst in unwirtlichen Gegenden nach den archäologischen Sensationen Ausschau zu halten. Denkt man sich jedoch diese Vorzüge weg, kommt einem schnell die Frage nach Nahrung und Wasser in den Sinn. Ganz alte Funde aus der Gegend von Qumran, wo einst bedeutende Schriftrollen aus der Zeit der Essener geborgen werden konnten, belegen den jahrtausendealten Gebrauch von Dattelfrüchten. Wir brauchen heute nicht zu meinen, dass wir, die sämtliche Technik auf einen Höchststand der Entwicklung gebracht haben, die Erkenntnisse unserer Altvorderen nicht mehr nötig hätten. Voll Dankbarkeit dürfen wir gerade heute am Sonntag, dem ersten Tag der Woche, auf das Erbe unserer religiösen Kultur und auf so manche damit verbundene feine Kost richten, die der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs bis heute den Seinen anbietet.

Diätkost Datteln:

Eine Delikatesse aus dem Nahen Osten hat durchaus auch gesundheitsfördernde Wirkung. Bei Schwächezuständen, Leberfunktionsstörungen, Stuhlträgheit und Blutarmut ist es dem Organismus äußerst zuträglich, immer wieder einmal Datteln zu verzehren. Diabetiker und Magenleidende sollen aber von derartigen Kuren Abstand nehmen. Datteln und Dattelpalme ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya