Die Ouvertüre einer Krankheit
10. Februar 2014Der Schüttelfrost beutelt uns durch
Der Herrgott hat es gefügt, dass ich der Musik nicht abgeneigt bin. Zudem darf ich diese nicht nur konsumieren, sondern selbst dazu beitragen, dass so mancher Text in der Liturgie im Gesang ertönt. Für viele von uns wäre ein Leben ohne diese Kunst kaum vorstellbar. In großen Werken, wie z. B. einer Oper oder einem Oratorium, gibt es einen bestimmten Aufbau, der dazu dient, die Dramatik eines Ereignisses oder einer Lebensgeschichte bewusst zu steigern oder zu färben. Ganz am Beginn steht dabei die Ouvertüre, die manch signifikante Kompositionsthemen schon anklingen lässt. Der aufmerksame Hörer kann diese dann im Verlauf viel besser orten. Unser Organismus ist anscheinend auch musikalisch aufgebaut. Das merken wir spätestens bei einer einsetzenden Krankheit. Manchmal eröffnet ein Schüttelfrost gleich einem großen Chor im Fortissimo die bereits vorhandene Infektion. Das Erscheinungsbild dieser Ouvertüre ist leider nicht wenigen aus eigener Erfahrung bekannt. Da gibt es ein Kältegefühl, das mit einen Zittern des Großteils unserer Skelettmuskulatur einhergeht. Die unwillkürliche Kontraktion der einzelnen Muskeln bringt infolge einer Betätigung derselben eine Erwärmung des Körpers mit sich. So kann man dieses Phänomen mit einer Sicherheitsmaßnahme vergleichen, die der Körper einprogrammiert hat. Der Schüttelfrost tritt in Schüben auf und endet meist in einer großen Ermüdung, die im besten Fall in einen kräfteschonenden Schlaf einmündet. Auslöser hierfür sind nicht nur grippale Infekte, sondern es zählen auch Lungenentzündung, Scharlach, Sonnenstich oder Vergiftungen zu den Ursachen des fiebrigen Zitterns. In jedem Fall ist es gut, jemanden an der Seite zu haben, der dafür sorgt, dass die jeweils adäquate Hilfe präsent sein kann, während man selbst als betroffene Person ohnehin ziemlich Schachmatt gesetzt wird. Als erste Maßnahme kann man bei Schüttelfrost auf ein ganz wertvolles Gewächs zurückgreifen: den Holunderstrauch.Holunderblüten-Tee bei Schüttelfrost:
Im Heißaufgussverfahren wird aus getrockneten Holunderblüten ein Tee zubereitet. Man nimmt dafür 2 schwache Teelöffel für 1/4 l kochendes Wasser und lässt 10 Minuten zugedeckt ziehen. Nachdem dieser Tee abgeseiht wurde, gibt man noch 1 Teelöffel voll getrockneter und zerdrückter Holunderbeeren hinein und seiht nach weiteren 10 Minuten den Tee ab, den man dann schluckweise trinkt. Schwarzer Holunder ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/ThayaKategorien: Gesundheitstipps Nachlese