Vernachlässigt und überstrapaziert

30. Januar 2014

Das Ohr kann auch leiden

Alles zugestöpselt! Die Flaschen? Nein, sondern so viele, die unterwegs sind. Entweder ist das Hörorgan unserer jüngeren Zeitgenossen gerade direkt an ein Mobiltelefon angeschlossen oder ein MP3-Player dröhnt derart in den Kopf, dass eine akustische Kontaktaufnahme mit der Umwelt samt den darin befindlichen Menschen schier unmöglich ist. Da nimmt es kaum Wunder, wenn das Ohrwaschel gegen diese Überforderung protestiert. Zugluft und feuchtkaltes Wetter tun das Ihre dazu, um in diesem sensiblen Kopfbereich eine Entzündung hervorzurufen. Die Folgen sind auf jeden Fall mehr oder weniger große Schmerzen, die einem das Leben ziemlich vermiesen können. Da lobe ich mir meine Waldviertler Heimat, denn hier ist Stille wirklich noch vorfindbar. Je näher jemand aber an einer Großstadt wohnt, desto durchgehender bleibt der permanente Lärmpegel, der allein schon aufgrund des stetig sich bewegenden Verkehrs auf Straße, Schiene und in der Luft kaum Pausen kennt. Wie auch immer, das Ohr ist wertvoll. Denn es eröffnet uns eine ganz besondere Dimension der realen wie auch der künstlichen Welt. Unsere Gefühle und Empfindungen werden massiv von dem beeinflusst, was eben über die akustischen Wellen an uns heran- und in uns eindringt. Ohrenschmerzen sind, wie schon erwähnt, auf eine Entzündung des Gehörganges zurückzuführen. Abgesehen von einer fachkundlichen ärztlichen Diagnose kann man aber vorbeugend für eine Abhärtung des ganzen Körpers sorgen, damit dieser angemessen auch der Begegnung mit dem kälteren Wetter standhält. Daher kann es gut sein, wenn man im kommenden Sommer regelmäßig am Morgen ca. 3 Minuten barfuß im taufeuchten Gras läuft. Während des Winters ist eine Badewanne ganz nützlich, die man halb mit kaltem Wasser füllt und darin 40 Sekunden lang das kneippsche Wassertreten durchführt. Oder man greift auf ein Hausmittel zurück.

Gedünstete Zwiebel verwenden:

Ein Stück einer Zwiebel grob schneiden und in etwas Olivenöl glasig anbraten. Ein wenig davon davon in Gazestoff einwickeln und so einen kleinen Pfropfen bilden, den man sowohl leicht ins Ohr stecken als auch genauso wiederum entfernen kann. Mehrmals täglich erneuern. Zwiebel ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya