Das Auf und Ab der Temperatur
29. November 2013Erkältungen und Entzündungen behandeln
Manches ist jahreszeitbedingt quasi vorprogrammiert. Nur ganz fitte und gestählte Naturen kommen über den Winter, ohne dass Kälte und Krankheitserreger ihnen etwas anzuhaben vermögen. Das betrifft aber nur den geringeren Prozentsatz unserer Zeitgenossen. Der Großteil von uns ist bereits mit den Folgen der nasskalten Tage konfrontiert. Die Nase tropft, der Hals kratzt und die Stimme hat einen heiseren Ton. Im Pflanzenreich steht uns ein Freund zur Seite, der nicht viel Aufsehen um seine Anwesenheit macht. Er gibt sich mit äußerst geringen Lebensumständen zufrieden und nützt jeden Tropfen, der beim anfallenden Niederschlag an seine Wurzeln dringt. Die Dach-Hauswurz, an die ich heute erinnere, gibt uns in ihrer Physiognomie einen Wink, den wir bedenken dürfen. Außen hat sie eine dicke Haut, die sie vor allem Schädlichen schützt und die verhindert, dass die gespeicherte Feuchtigkeit durch allzu schnelles Verdunsten wiederum verloren geht. Für uns Menschen ist es gerade jetzt notwendig, den Körper vor zu schnellem Auskühlen durch eine dementsprechend dicke Wäscheschicht zu schützen. Es mag meinerseits etwas großväterlich anmuten, wenn ich speziell die Jugend daran erinnere, dass es sehr oft äußerst leichtsinnig ist, dem Wetter mit einem T-Shirt zu begegnen. Also, vernünftige Kleidung ist ein Gebot für alle Altersstufen! Andererseits verlieren wir in den meist überheizten Innenräumen und Geschäftspassagen gerade über Mund und Rachen sehr viel Feuchtigkeit. Diese trockenen Bedingungen fördern eine Entzündung der Atemwege. Die Hauswurz kann also mithelfen, dass wir ein wenig besser mit den Folgeerscheinungen einer Erkältung und gleichzeitig mit einer Entzündung der Mundschleimhaut zurechtkommen.Gurgelwasser mit Hauswurz-Saft:
Hat man eine Hauswurzpflanze am eigenen Dach oder auf einer Gartenmauer zur Hand, können die Blätter das ganze Jahr über mit Ausnahme der Blühphase gesammelt werden. Von deren ausgepresstem Saft nimmt man 2 Esslöffel voll, die man mit 1 Teelöffel gutem Bienenhonig vermengt. In 1/8 Liter warmem Wasser aufgelöst, kann man diese Mischung als Gurgelwasser verwenden, wenn der Mund entzündet ist oder der Hals aufgrund einer Erkältung schmerzt. ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/ThayaKategorien: Gesundheitstipps Nachlese