Der Herbst schreitet voran

14. Oktober 2013

Der Durst bleibt

Manche empfinden es zeitweise als Terror: Du musst viel trinken! – Ziele dieser Aufforderung sind oft betagte Menschen, Männer höheren Alters und Sportler, die hohen Anforderungen ausgesetzt sind. Mittlerweile hat sich auch bei jüngeren Semestern eine ganz gute und vernünftige Trinkkultur herausgebildet. Dafür sei an dieser Stelle einmal ein wohltuendes Lob ausgesprochen! Und in der Tat danken es uns der Stoffwechsel mitsamt den mit ihm verbundenen Organen, wenn die Flüssigkeitszufuhr den Tag über verteilt eher hoch ist. Es muss aber nicht immer nur Wasser sein, das unsere Kehle passiert; man darf ruhig auch an den einen oder anderen Kräutertee denken. Vor allem jetzt, wo die Außentemperaturen immer mehr sinken und die Heizungen in den Büros und in den Wohnungen bereits in Betrieb sind, wird unser Körper über längere Zeit einem Klima mit geringer Luftfeuchtigkeit ausgesetzt. Die Folge davon ist das vermehrte Austrocknen unserer Haut, was sich wiederum auf den Organismus niederschlägt. Um aber den Körper nicht einfach blindlings mit Wasser volllaufen zu lassen, ohne Rücksicht auf Verluste, kann man das Trinken ganz bewusst und gezielt gestalten. So sehr die Quantität der Flüssigkeit von Bedeutung ist, darf ruhig auch die Qualität des Aufgenommenen beachtet werden. Im Blick auf die Heilkräfte der Natur dürfen in dieser Hinsicht wieder vermehrt die Pflanzenteile und Früchte der einzelnen Gewächse an Bedeutung gewinnen, die in der vergangenen Vegetationsperiode herangewachsen und gereift sind. Obwohl z. B. die Wegwarte (Cichorium intybus) bereits abgeblüht ist und an den Straßenrändern oft schon abgemäht wurde, gibt es da immer noch ihre Wurzel, deren Angebot jetzt genutzt werden kann.

Tee aus Wegwarte-Wurzel:

Von der getrockneten und zerkleinerten Wurzel der Wegwarte nimmt man 2 Teelöffel voll und gibt sie in 1/2 Liter kaltes Wasser, das man anschließend kurz aufkochen lässt. Dann vom Herd nehmen und noch 5 Minuten ziehen lassen. Als Tagesmenge dieses Tees empfehlen sich 2 Tassen. So wird der Leberstoffwechsel unterstützt und die Durchblutung gefördert. Bei Migräne können damit im besten Falle auch schmerzvolle Nebenerscheinungen gelindert werden. ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya