Eine Auszeichnung pflanzlicher Art

7. Oktober 2013

Der Ehrenpreis ist eine heilsame Pflanze

Sportliche Leistungen sind manchmal kaum zu toppen. Und dennoch werden in den verschiedensten Disziplinen dieser Art immer noch neue Rekorde aufgestellt. Ein „Platz am Stockerl“ bietet den Medien in der Folge einiges an Bildmaterial. Und zu Recht darf den Erfolgreichen dann ein hohes Maß an Bewunderung und Respekt gezollt werden. Ohne intensives Training und konsequente Lebensgestaltung wäre ein Rekord ja undenkbar. Im Pflanzenreich gelten aber andere Maßstäbe. Innerhalb der Familie der Wegerichgewächse wird eine Art als Echter Ehrenpreis (Veronica officinalis) bezeichnet. Hier stehen keine außergewöhnlichen athletischen Leistungen im Hintergrund. Es sind einfach die Kräfte, die unser Schöpfer in all seine Lebewesen hineingelegt hat, damit sie ihrer Bestimmung (beim Menschen ist das analog dazu die Berufung) gerecht werden. In der Natur draußen sind die Plätze, worauf der Ehrenpreis existieren und wachsen kann, eher trocken. Dazu zählen lichte Wälder und auch die selten gewordenen Heidelandschaften. Obwohl dieses Heilkraut eine eher spartanische Lebensweise führt, hat es die Kraft, durchaus als stärkendes und leicht anregendes Hausmittel zur Verfügung zu stehen. Gerade dann, wenn das Atmen aufgrund einer Erkrankung der Lunge beschwerlicher wird, kann der Ehrenpreis mithelfen, einen Ausweg aus dieser Situation zu finden.

Tee aus Ehrenpreis-Kraut:

Die getrocknete Droge des Echten Ehrenpreises kann man heranziehen, um daraus im Heißaufguss-Verfahren einen Tee zuzubereiten (2 Teelöffel zerkleinertes Kraut für 1/4 Liter Wasser). Bei hartnäckiger Verschleimung der Lunge aufgrund eines Katarrhs trinkt man am besten davon täglich 3-mal eine Schale voll. Der Tee sollte dann eher heiß und vor allem schluckweise eingenommen werden. ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya