Zur Abwechslung einmal Huhn

Und Heilkräuter für die Eierlieferanten

Entscheidungen fallen einem manchmal schwer. Das kann selbst dann passieren, wenn wir im Lokal die Speisekarte durchblättern. Ohne Umschweife möchte ich aber festhalten, dass es mir heute nicht um die Zubereitung des gackernden Federviehs geht. Es ist doch einfach eine Freude, die munteren Gesellen im Garten halten zu dürfen und allein schon durch ihre Anwesenheit einen Gewinn zu erzielen. Den Hühnern beim Scharren, Picken oder gar nur beim Sandbaden zuzusehen, bedeutet nichts anderes, als aus dem oft rauen Alltag auszusteigen und in eine natürliche Welt einzutauchen. Unsere Verwobenheit in die Schöpfung tritt eben gerade dort zutage, wo Menschen ihre Haustiere nicht unbedingt nur des Profites wegen halten, sondern ihnen einen artgerechten Bereich zugestehen, in dem sie sich entfalten und ausleben können. Ihrem Instinkt folgend, können die Hühner im Freilauf den Sommer über einen Großteil ihres täglichen Futterbedarfes aufstöbern und zu sich nehmen. Diese Kraftquelle setzt sich im idealen Fall aus einem ausgewogenen Gleichgewicht von tierischen und pflanzlichen Anteilen zusammen. Dennoch gibt es immer noch die Unsitte, den liebenswerten Federballen alte und fette Nahrung vor ihre Läufe zu schmeißen, die sie dann ebenfalls gerne aufnehmen. Wenn es sich aber dabei um verschimmelte, verfaulte oder sehr fettige Nahrungsreste handelt, nimmt es nicht Wunder, wenn auch der Verdauungsapparat eines Huhnes verrückt spielt und sich lästiger Durchfall einstellt. Daher ist es von vornherein gut, es gar nicht so weit kommen zu lassen. Gutes, sauberes und trockenes Hühnerfutter hat sich immer schon bewährt.

Durchfall bei Hühnern eindämmen:

Leiden Hühner kurzfristig an Durchfall, kann man angestampfte Fichtenzweige mit lauwarmem Wasser übergießen und beides zusammen über Nacht stehen lassen. Am Morgen abseihen und tagsüber als Tränke reichen. Fressen die Eierproduzenten jedoch zu viele Würmer und reagieren sie in Folge mit Durchfall, kann man ihnen geröstete und pulverisierte Haferkörner und ebensolche Baldrianwurzeln unters Futter mischen. ⓒ Prior Benedikt Felsinger, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya

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