Frisch und knackig

1. Oktober 2013

Heute schon Kohlrabi gehabt?

Ab und zu dürfen wir ruhig ein wenig nostalgisch sein. Egal, ob da die Möglichkeit besteht, in einem Lokal einen Oldie-Abend zu besuchen oder ob es einfach der Griff zum wohlgehüteten Fotoalbum ist, der uns in die Zeiten unserer Kindheit versetzt. Es ist schon erstaunlich, wie sehr sich auch so mancher Werbespruch in den Windungen des Gehirns festgesetzt hat. Wer würde z. B. nicht bei „Damit Sie auch morgen noch kraftvoll zubeißen können!“ nicht an Zahnpaste denken. Mir geht es aber diesmal nicht um einen frischen Apfel, den es zu verzehren gilt. Vielmehr steht heute der Kohlrabi auf der Speisekarte. Mein Gott, bis zum heutigen Tag ist mir der Appetit auf dieses frisch geschälte und gewaschene Gemüse nicht vergangen, das ich seit meinen Kindheitstagen als Rohkost schätze. Bei einem Gang durch ein Geschäft sollte man sich beim Gemüseregal durchaus verführen lassen, um sich eine gesunde Wohltat mit nach Hause zu nehmen. Hat man den Vorteil, glücklicher Gartenbesitzer zu sein, so ist es auf jeden Fall der Mühe wert, auch eine Stelle inmitten der Beete für den Kohlrabi zu reservieren. Im Sommer dauert es lediglich eine Zeit von 10 bis 12 Wochen von der Aussaat bis zur Ernte, um an das runde Kohlgemüse zu kommen. Je größer die Stängelrübe, wie der Kohlrabi auch genannt wird, heranwächst, desto mehr besteht die Gefahr, dass er verholzt und so für den Verzehr nicht mehr geeignet ist. Da er auch leichte Herbstfröste verträgt, kann man noch von den im Spätsommer gesäten Flächen die frischen Kohlrabi-Knollen ernten. Immerhin liefert dieses Gemüse notwendiges Magnesium für unseren Organismus.

Verschiedene Genussvariationen mit Kohlrabi:

Wer nicht mehr so gut „bei Zahn“ ist, kann den frischen Kohlrabi auch raspeln und ihn mit einer Salattunke und feingehackten Küchenkräutern zu einem köstlichen Vorspeisenteller verwandeln. Er lässt sich aber ebenso mit anderem Salatgemüse durchaus gut kombinieren, auch zusammen mit Meerrettich, Zwiebel, Salat- oder Essiggurken. Oder man schneidet den Kohlrabi in Scheiben, um diese einfach zu backen. Mahlzeit! ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya
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