Sanfte Hilfe für Magen und Leber

16. August 2013

Odermennig für ein ausgeglichenes Gemüt

Balance halten ist nicht immer einfach. Wenn ein Seiltänzer in oft schwindelerregender Höhe es schafft, über ein gespanntes Seil von der einen Seite auf die andere zu wechseln, dann kann ich diesem wagemutigen Akt nur meinen vollen Respekt zuwenden. Ohne aber in dieser Weise Herausragendes leisten zu müssen, kann es nicht schaden, ab und zu das eigene Gleichgewicht direkt am Boden oder knapp darüber zu trainieren. Von diesen Übungen ausgehend ist es nicht das Schlechteste, den Blick auf die psychische Verfasstheit zu lenken. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es nicht ganz einfach ist, immer ruhig und ausgewogen zu sein. Die inneren Organe wie Magen und Leber stehen in sehr engem Zusammenhang mit dem Gemüt. Die Wirkstoffe des Odermennigs (Agrimonia eupatoria) eignen sich bestens, um die Verdauung und die Entsorgung der Giftstoffe auf gute Weise zu unterstützen. Denn der Odermennig fördert z. B. die Leistungsfähigkeit der Leber. Ärger, zu viel Alkohol und Nikotin und in den Lebensmitteln enthaltene schädliche Substanzen verlangsamen die beständige Erneuerung der Leberzellen. Die dadurch verlorene Spannkraft des Organes kann sich dann auf den gesamten Organismus übertragen. Der Odermennig wird von der Volksheilkunde schon lange geschätzt. Er enthält nämlich wohlriechende ätherische Öle, Bitter- und Gerbstoffe, die unserer Verdauung bei jeglicher Art von Beeinträchtigung erneut auf die Sprünge helfen können. Dieses heilende Rosengewächs ist in seiner Beschaffenheit vortrefflich einsetzbar, um ein verlorenes Gleichgewicht an Körper und Seele wiederum auszutarieren.

Odermennig und andere Kräuter:

Der gelb blühende Odermennig verträgt sich in Teemischungen sehr gut mir anderen Heilkräutern. Hervorragend lässt er sich mit der Echten Goldrute kombinieren. Eine Mischung der beiden Kräuter zu gleichen Teilen ergibt einen bewährten im Heißaufguss angerichteten Tee, der eine belebende und blutreinigende Wirkung aufweisen kann. ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya